Sachbuch REZENSIONEN

"Mitleid mit Mensch und Tier war ihm fremd."

Russe
Stalin
Eine Biographie
Übersetzt von Raymond Kuhlmann
Arbeiterpresse Verlag, Essen 2001, 505 S.

Leo Trotzki (Lew [Leib] Dawidowitsch Bronstein - 1879-1940) wurde als Sohn jüdischer Bauern in der Ukraine geboren. Als Student schloss er sich der marxistischen Bewegung an. In den Revolutionen von 1905 und 1917 spielte er eine führende Rolle und baute nach der Oktoberrevolution die Rote Armee auf. Von 1919 bis 1925 hatte er die Funktion des Kriegsministers inne. 1923 gründete er die linke Opposition, die einen (aussichtslosen) Kampf gegen die bürokratische Entartung führte. Trotzki - der marxistische Gegner Stalins* - wurde verfolgt, aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, verbannt und ins Exil getrieben.

Ende der dreißiger Jahre hatte Trotzki im mexikanischen Exil seine Biographie über Stalin begonnen. Am 20. August 1940 wurde er von einem stalinistischen Agenten mit einem Eispickel niedergeschlagen - als er mit der Durchsicht des Manuskriptes beschäftigt war - und starb am darauf folgenden Tag. (Der Mörder Trotzkis befindet sich in einem mexikanischen Gefängnis und empfängt eine hohe Rente, die von einer ausländischen Stelle pünktlich jeden Monat angewiesen wird. In Montefiores "Stalin" steht der Name des Auftraggebers, des Mannes, der den Mord an Trotzki arrangiert hat: Es war der NKGB-General Leonid Eitingon.)

Die ersten Sieben Kapitel der Biographie (Familie und Schule / Der "Berufsrevolutionär" / Die erste Revolution / Die Periode der Reaktion / Der neue Aufstieg / Krieg und Verbannung / Das Jahr 1917) und ein Teil des Anhangs (Drei Konzeptionen der russischen Revolution) waren fertig gestellt. Die übrigen Kapitel (Der Volkskommissar / Der Bürgerkrieg I / Der Bürgerkrieg II / Aus der Obskurität ins Triumvirat / Der Weg zur Macht) und der weitere Anhang (Die Thermidorianische Reaktion / Ein Kinto an der Macht) wurden von Charles Malamuth, einem Übersetzer Trotzkis, zusammengestellt. In einer Vorbemerkung zur englischen Ausgabe von 1947 berichtet er: "Ein Teil der Manuskripte der unvollendeten Kapitel befand sich in Trotzkis Arbeitszimmer, die Seiten zu langen Bahnen aneinander geklebt, als der mörderische Angriff stattfand. Im Kampf mit dem Mörder wurden Teile des Manuskripts nicht nur mit Blut verschmiert, sondern völlig zerstört." Es handelt sich um Notizen, Auszüge aus den Werken anderer Autoren und verschiedene Dokumente, zusammengefasst in "81 Unterkapiteln in mehr als zweimal so vielen Mappen".

Mit seiner umfänglichen Stalin-Biographie stellte sich Trotzki - von Solschenizyn in seiner "Russisch-jüdischen Geschichte 1795-1916" als "unvergleichlicher Anführer" gepriesen - das Ziel, aufzuzeigen "wie sich eine Persönlichkeit von dieser Art und diesem Charakter gebildet hat und zur Macht gelangen konnte". Er breitet vor dem Leser die Persönlichkeit Stalins aus in ihrer Beschränktheit, ihrer Ablehnung systematischer theoretischer Arbeit, die sich "nie die weit gespannte Weltanschauung des Marxismus zu Eigen gemacht hat". (Wolfgang Zimmermann in seiner Nachbemerkung). Die vorliegende Ausgabe entspricht im wesentlichen der Ausgabe von 1952, im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.

In jedem seiner Kapitel weiß Trotzki die Politik Stalins einer gründlichen Kritik zu unterziehen (ohne zu versäumen, sich selbst ins rechte Licht zu rücken). "Wie der Leser feststellen wird", schreibt Trotzki in seinem (wegen des Mordes) abrupt abbrechenden Vorwort, "habe ich den Werdegang Stalins weitaus eingehender behandelt als seine aktive Teilnahme an den politischen Geschehnissen der späteren Zeit".

In seinem ersten Kapitel "Familie und Schule" ist natürlich von Stalins Eltern die Rede, dem schusternden Vater Wissario Dschugaschwili und der Mutter Jekaterina (Keke genannt), die zwanzig Jahre alt ist, als ihr Sohn Josef geboren wird; vor ihm starben drei Kinder nacheinander in der Wiege. Trotzki gibt "Gerüchte" (?) wieder, nach denen entweder die Mutter keine Georgierin, sondern eine Ossetin war, oder der Vater sei ein Ossete gewesen "wie alle Osseten des kaukasischen Hochgebirges ein roher, ungeschlachter Mensch". (Ich war 1977 für einige Zeit als Journalistin in Südossetien und bin dort nicht mehr "ungeschlachten Menschen" wie anderswo auch begegnet.*)

Leo Trotzki ist nicht der Erste, der über Stalins ossetische Herkunft berichtet. Schon 1934 dichtete der russisch-jüdische Ossip Mandelstam:

Und er schmiedet, ein Hufschmied,
     Erlaß um Erlaß:
In den Leib, in die Braue,
     ins Auge - ach was.
Jede Hinrichtung ihm eine Fete,
     so breitbrüstig ist der Ossete.

Geboren wurde Jossif [Josef] Wissarionowitsch Dschugaschwili [Stalin] im georgischen Gori: "Die Häuser der Armen unterschieden sich kaum von Bauernkaten. Die Dschugaschwilis wohnten in einer alten Hütte aus Lehmziegeln, deren Ecken mit Mauersteinen abgestützt worden waren und deren sandsteingedecktes Dach längst Regen und Wind durchließ." Als ich als FREIE WELT-Reporterin Gori 1993  besuchte**, verwunderte mich, was aus Stalins winzigem Geburtshäuschen geworden war: ein mit Marmorwänden und Marmorsäulen geschmückter Koloss, der Größe des "großen Stalin" angemessen. Ein zweihundert Meter langer, Blumen gesäumter Weg führt zu dem marmornen Palast, darinnen ein Stalin gewidmetes Museum, das zu keiner Sowjetära geschlossen war.

Abgesehen von dem ersten Kapitel "Familie und Schule", scheint mir, dass diese Stalin-Biographie von Trotzki zu einem großen Teil nur noch für Fachleute von Bedeutung ist. Was interessiert uns Heutige diese äußerst detailreiche Darstellung der unentwegten inneren Querelen in der Partei. Auch viele Namen sind wohl nur noch den Spezialisten ein Begriff. Dennoch: Trotzki kann schreiben - im  Gegensatz zu Stalin, der auch im Schriftlichen immer ein Stümper blieb. Und deshalb habe ich Trotzkis Stalin doch mit großem Interesse (und Gewinn) gelesen, z. B. die spannende Analyse über Kaukasien und seine Völker, von Trotzki ein "geräumiges Museum für Völkerkunde" genannt. Nicht weniger spannend der ereignisreiche Weg (auch über Leichen) von Josef Dschugaschwili zu "Sosso" zu "Koba" (türkisch: der Unerschrockene) zu "Stalin".

Einige besonders viel sagende Zitate über Stalin:

 - S. 27: "Mitleid mit Mensch und Tier war ihm fremd.

 - S. 39: " (...) Das Russische [blieb] für ihn stets nur eine approximative, ihm halb fremd und, was für das Bewusstsein noch schwerwiegender ist, eine gezwungen und konventionell bleibende Sprache.

 - S. 44: "Ein mit einer recht primitiven `marxistischen´ Doktrin ausgerüsteter plebejischer Demokrat provinzlerischer Prägung - als das ist er in die revolutionäre Bewegung hineingekommen, und das ist er trotz seines phantastischen Aufstiegs immer geblieben."

- S. 92: "Die Revolutionäre hielten ihre Ansprachen auf öffentlichen Plätzen, schrieben ihre Aufrufe auf den Knien, fassten schwerwiegende Entschlüsse in der Hast. Für all das fehlte Stalin jede Voraussetzung, seine Stimme ist ebenso schwach wie seine Einbildungskraft, seiner vorsichtigen Denkungsart fehlt die Fähigkeit zur Improvisation, er geht nur tastend voran.

- S. 114: "Der wunde Punkt ist eben, dass Kobas Intellekt der Einbildungskraft ermangelt und nicht sehr schöpferisch ist. Außerdem, trotz der später geschaffenen Legende, verhält es sich so, dass dieser starrköpfige, gallige und anmaßende Charakter alles andere als arbeitsam ist. Geistige Arbeit als Gewohnheit ist ihm fremd. Alle, die ihn später aus der Nähe kennen lernten, wussten, dass er die Arbeit scheute. `Koba ist ein Faultier´, haben mit halbverächtlichem Lächeln, Bucharin, Krestinski, Serebrjakow und andere später oft gesagt."

- S. 156: "Obwohl er acht Jahre in Gefängnissen und in der Verbannung zubrachte, hat er nicht eine einzige fremde Sprache wirklich erlernt, sein unglückseliges Esperanto nicht ausgenommen."

- S. 159: "Koba sammelt Kräfte und Erfahrungen, Koba reift heran. Der Schatten, den die farblose Gestalt des pockennarbigen ehemaligen Seminaristen wirft, wird düsterer."

- S. 181: "Langsamkeit und äußerste Vorsicht, Nichtvorhandensein literarischer Substanz, schließlich erhebliche orientalische Faulheit, all das machte, dass Stalins Feder wenig produktiv war. Seine Artikel, etwas sicherer im Ton als in den Jahren der ersten Revolution, trugen weiterhin das unauslöschliche Merkmal der Mittelmäßigkeit."

- S. 284: "Wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann, zieht er es vor, sich nicht zu zeigen und über Racheträumen zu brüten."

- S. 294: "Mangel an Vertrauen in die Massen und argwöhnische Vorsicht zwingen ihn, im Augenblick historischer Entscheidungen in den Schatten zu treten, abzuwarten und, wenn möglich, sich bei beiden Seiten gegen jede Eventualität zu sichern." - "Über die Teilnahme Stalins an der Oktoberrevolution kann der Biograph mit dem besten Willen nicht viel sagen. Sein Name wird nie und nirgendwo erwähnt - weder in den Dokumenten noch von den zahlreichen Memoirenverfassern."

- S. 297/298: "Die Verbindung zu Lenin wurde vor allem über Stalin aufrechterhalten, der der Mann war, für den sich die Polizei am wenigsten interessierte. (...) Nicht dass er feige gewesen wäre. Es gibt keinen Grund, ihn persönlicher Feigheit zu bezichtigen. Wohl aber war er politisch unzuverlässig. Der vorsichtige Kulissenschieber wollte im entscheidenden Moment beiseite bleiben."

- S. 300: "Wo wie einst in Batum der junge Koba unablässig tätig gewesen war, das Ansehen der über ihm stehenden Mitglieder des Tifliser Komitees zu untergraben, so wie er im Gefängnis und in der Verbannung die Gimpel gegen seine Feinde aufgehetzt hatte, so schob er jetzt in Petrograd unermüdlich Personen und Umstände hin und her, einzig zu dem Zweck, jeden auszuschalten, herunterzureißen, anzuschwärzen, der ihn in irgendeiner Weise überschattete oder ihn daran hinderte, seine Ambitionen zu verwirklichen."

- S. 301: "Er profitierte, alle anderen Erwägungen ausschaltend, von jeder Situation, um seine eigene Stellung auf Kosten anderer zu stärken - Schritt für Schritt, Stein um Stein, geduldig, ohne jede Überstürzung, aber auch ohne Gnade. Eben in diesem ununterbrochenen Wegen von Intrigen, in diesem behutsamen Dosieren von Wahrem und Falschem, in diesem regelmäßigen Rhythmus seiner Fälschungsarbeit, spiegelt sich Stalin am reinsten, sowohl als Person wie auch als Führer der neuen privilegierten Schicht, die sich als Ganzes eine neue Biographie zusammenbrauen musste." - "Er erklärte es doch später selbst, dass er in Tiflis `Lehrling´ gewesen, in Baku `Geselle´ geworden und in Petrograd zum `Meister´ aufgerückt sei."

- S. 307: "Nach der Machtübernahme fühlte sich Stalin selbstsicherer, blieb aber dennoch eine Gestalt zweiten Ranges."

- S. 324: "Im Jahre 1930 war Stalin schon allmächtig, aber der staatliche Kult seiner Person stak noch in den Anfängen."

- S. 325: "Er liebte die Gesellschaft primitiver Menschen, mit ihnen fand er eine gemeinsame Sprache, er brauchte nicht zu fürchten, dass sie ihm, worin auch immer, überlegen sein könnten, und konnte infolgedessen mit ihnen freundschaftliche und demokratische Beziehungen unterhalten."

- S. 328: "Selbst auf seinem ureigensten Gebiete, dem Nationalitätenproblem, konnte Stalin nie zu einer korrekten Gesamtauffassung kommen."

- S. 339: "Stalins Rolle im Bürgerkrieg lässt sich vielleicht am besten daran ermessen, dass seine persönliche Autorität am Ende des Krieges nicht im Geringsten gewachsen war. (...) Auf alle Fälle ging er aus dem Bürgerkrieg ebenso unbekannt und den Massen fremd hervor, wie er es seit der Oktoberrevolution gewesen war."

- S. 393: "Zwei weitere Jahre vergingen, und Trotzki, der Ranghöhe nach in der Führung der Oktoberrevolution und der Sowjetregierung gleich der Zweite nach Lenin, war von Stalins Apparat in eine prekäre politische Stellung gedrängt worden. Stalin wurde nicht nur Mitglied des Triumvirats, das an Stelle des kranken Lenin die Partei leitete, sondern auch der mächtigste des Triumvirats. Darüber hinaus erwarb er im Laufe der Jahre eine Macht, sehr viel größer, als Lenin sie jemals besessen hatte - eine weitaus absolutere Macht in der Tat, als die, über die je ein Zar in der langen Geschichte des russischen Absolutismus verfügt hat."

- S. 394: "Es ist unmöglich, Stalin und seine jüngsten Erfolge zu verstehen, wenn man nicht die Haupttriebfeder seiner Persönlichkeit erkannt hat: Herrschsucht, Ehrgeiz, Neid - rastlos emsiger Neid, gegen alle Begabteren gerichtet, alle Mächtigeren, alle über ihm Stehenden. (...) Der Wunsch, seinen Willen zu gebrauchen, wie der Athlet seine Muskeln gebraucht, um sich anderen überlegen zu zeigen - das ist die Grundtriebkraft seiner Persönlichkeit."

- S. 396: "Heutigentags wie 1920 ist die Geschichte der europäischen Arbeiterbewegung für Stalin ein Buch mit sieben Siegeln, weshalb es ganz umsonst ist, von ihm auf diesem Gebiet einen theoretischen Lichtblick zu erwarten."

- S. 421: "Mehr als zehn Jahre vor den berüchtigten Moskauer Prozessen hatte er Kamenjew und Dzershinski an einem Sommerabend in den Ferien, bei einer Flasche Wein, anvertraut, dass es seine höchste Freude im Leben wäre, einen Feind auszuwählen, alles sorgfältig vorzubereiten, um unbarmherzige Rache zu üben und dann schlafen zu gehen. So sollte er sich später an einer ganzen Generation von Bolschewiki rächen!"

- S. 424: "In dem Prozess von 1938 klagte Stalin ganz nebenbei Bucharin an, im Jahre 1918 ein Attentat auf Lenin geplant zu haben. Der naive und feurige Bucharin verehrte Lenin, liebte ihn, wie ein Kind seine Mutter liebt, und bewahrte, wenn er mit ihm polemisierte, stets die kniefällige Haltung des Schülers. Bucharin, "weich wie Wachs", um Lenins Ausdruck zu gebrauchen, hatte und konnte keine persönlichen Ambitionen haben. Wenn jemand vor der stalinschen Ära vorausgesagt hätte, dass ein Tag kommen würde, wo Bucharin des Mordverdachts an Lenin angeklagt werde, dann hätten wir alle gelacht und Lenin mehr als jeder andere - er hätte vorgeschlagen, einen solchen Propheten ins Irrenhaus zu stecken."

- S. 427: "Auch Nero war ein Produkt seiner Epoche. Nichtsdestoweniger wurden, als er verschwunden war, seine Statuen zerbrochen und sein Name überall ausgelöscht. Die Rache der Geschichte ist schrecklicher als die des mächtigsten Generalsekretärs."

Leo Trotzki versichert, dass er bemüht gewesen sei, die für Stalin allgemein charakteristischen Züge auf der Grundlage aufmerksamer Beobachtung und peinlich genauen Studiums seiner Biographie aufzuzeigen. "Ich leugne nicht", schreibt er, "dass das Porträt, das dabei zustande kam, düster und sogar furchtbar ist."

Natürlich spielt in Trotzkis Buch auch eine Rolle das "Testament" des kranken Lenin, in dem er dringend empfiehlt, Stalin vom Posten des Generalsekretärs wegen "Grobheit" und "Unredlichkeit" zu entfernen. "Dadurch, dass Stalin Generalsekretär geworden ist, hat er in seinen Händen eine gewaltige Macht konzentriert, und ich bin nicht davon überzeugt, dass er von ihr immer mit genügender Vorsicht Gebrauch machen wird. (...) Ich schlage den Genossen vor, einen Weg zu finden, um Stalin von diesem Posten zu entfernen und statt seiner einen Mann zu ernennen, der dem Genossen Stalin in jeder Beziehung überlegen ist, das heißt, der geduldiger ist, loyaler, höflicher und aufmerksamer den Genossen gegenüber, weniger launisch usw."

Natürlich wird von Trotzki auch der Verdacht geäußert, dass Stalin sowohl Gorki als auch Lenin vergiften ließ. Inzwischen scheint jedoch bewiesen, dass beides nicht der Fall ist. Am überzeugendsten schreibt über die angebliche Ermordung Gorkis Witali Schentalinski in "Das auferstandene Wort" (Gustav Lübbe Verlag, 1993).

Trotzki versichert in seiner Biographie, dass er sich bemühen werde, dem Leser das Tatsachenmaterial zu unterbreiten, auf das sich seine Schlussfolgerungen und Hypothesen stützen. Er tut das gekonnt und überzeugend - zumal zu seiner Zeit recht wenig über "den unbekannten" Stalin bekannt war. Neuerer Erkenntnisse wegen empfiehlt es sich, die Stalin-Biografie von Simon Sebag Montefiore zu lesen!


Gisela Reller / www.reller-rezensionen.de

* In "Nur eine Frau" von Martha Feuchtwanger (Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1984) las ich: "Dann wurde Lion [Feuchtwanger] überraschenderweise aufgefordert, Stalin zu besuchen. Darüber schrieb er in seinem kleinen Buch `Moskau 1937 - Ein Reisebericht für meine Freunde´. Bei dem Gespräch war kein Dolmetscher zugegen; doch der Chefredakteur Tal von der `Prawda´ war anwesend, der fließend deutsch sprach. Stalin war ungemein liebenswürdig, er fragte Lion, ob er seine Pfeife rauchen dürfe. Als Lion Antwortete: `Ich habe gerade eine schwere Erkältung hinter mir´, legte Stalin die Pfeife aus der Hand. Lion, über seine Eindrücke befragt, rühmte die Schönheit der Stadt [Moskau], lobte das Theater und fragte beiläufig, ob es Stalin nicht störe, daß seine Bilder in allen Straßen riesengroß angebracht seien. Stalin antwortete: `Man muß sehr laut schreien, um in Wladiwostok gehört zu werden.´ Dann kam die Rede auf die Prozesse. Lion sagte, daß er Radek persönlich kenne, und fragte, ob man die Angeklagten nicht begnadigen könne. Stalin antwortete etwas gereizt: `Und das sagen Sie, der die `Oppermanns´ geschrieben hat´, und zu Tal, halb im Scherz: `Solche Leute laden Sie mir ein.´ Zu Lion gewandt, erklärte er, er habe alle schon einmal begnadigt, als sie sich in der Verbannung in Sibirien befunden hätten. Sie seien Trotzkisten und unverbesserlich. Und unwillkürlich zündete er sich seine Pfeife an."

 ** Aus: Gisela Reller, Diesseits und jenseits des Polarkreises, Bei den Südosseten, Karakalpaken, Tschuktschen und Eskimos, Verlag Neues Leben, Berlin 1985, Seiten7 - 12: Mächtige Berge und prächtige Menschen

"Südossetien ist schön. Märchenhaft schön. Ich hocke auf dem Geröll an der Großen Liachwa, dem Bergfluß, der nirgendwo gemächlich dahinfließt. Verschlungenen Wegs schäumt er hier über einen blankpolierten Felsen, rauscht dort gischtsprühend talabwärts. Rechts und links meines einsamen Plätzchens dichtbewaldete Hügel, in der Ferne die Zweitausender in hellem Almengrün mit nur vage auszumachenden Schaf-Pünktchen und höher und höher hinauf die kahlen, steinigen Dreitausender mit den ewigen Schneekappen.

Es duftet nach Hagebutten und Kornelkirschen - Ebereschensträucher, soweit das Auge reicht, Alpen-Rhododendron dehnt sich zu unübersehbaren Flächen. Der tiefblaue Himmel ist betupft nur mit ein paar Federwölkchen, ein leichter Windhauch mindert die hochsommerliche Sonnenwärme. Auch wenn du viel gereist bist, dem Zauber der südossetischen Landschaft kannst du dich nicht entziehen.

Du schaust
horchst
riechst
fühlst Ruhe und Wohlbehagen,
denkst...

Denkst daran, was frühere Reisende - Ethnographen, Sprachwissenschaftler, Alpinisten - über die Menschen zu Papier gebracht haben, die in dieser romantischen Unwirtlichkeit leben. Jene Weitgereisten beschrieben sie als "merkwürdigste Bewohner des Kaukasus", als "kühne Straßenräuber mit rohem Wesen und rohen Sitten", als Menschen, deren "Lieblingsbeschäftigung der Raub" ist. Der deutsche Ethnograph Julius von Klaproth schrieb 1814: "Der Jüngling beweist seine Fähigkeit durch Diebesstreiche, Straßenraub befestigt seinen Ruhm, und Mord gibt ihm das Ansehen eines Helden. Er rühmt sich seines Betruges und ist stolz auf Meuchelmord und Blutrache."

Vielleicht ist die eine oder andere Behauptung übertrieben. Vielleicht. Unwahr jedenfalls ist keine.

Zu sagen aber wäre noch, daß der Straßenraub meist Mundraub war, daß Roheit des Wesens und der Sitten mit Unbildung Hand in Hand ging, daß die Blutrache heidnisch-religiöser Denkungsart entsprach - man glaubte, das der Ungerächte in der anderen Welt ruhelos umherirren müsse. Und wer wollte einem Angehörigen seiner eigenen Sippe so Grausames zumuten... Damals schrieb ein junger Ossete die Zeilen "Glück - wovon träume ich Tollkühner? Wo findet man in unserer Zeit einen Glücklichen?" Der das schrieb, hatte 1859 das Licht der Welt in einer Futterkrippe erblickt, war ohne Mutter aufgewachsen, und der Vater kam nur selten und kurz während seines jahrzehntelangen Soldatendienstes auf Besuch. Man sagt, daß Kosta Chetagurow der erste Bergbewohner war, der sich, hungernd und frierend, nach Petersburg durchschlug. Er wollte Maler werden. Es gelang dem Zweiundzwanzigjährigen, an der Akademie der Künste ein Armenstipendium zu erwirken. Zwei Jahre lang teilte er den Hörsaal mit den später berühmt gewordenen russischen Malern Serow und Wrubel. Doch als man ihm kein Stipendium mehr zahlte, mußte er aufgeben, dem Hungertode nahe. Dennoch kehrte er als Meister der Palette und des Wortes zurück in die ossetischen Berge. Dort hatten seine Lieder bereits die alten, wie Klagelieder anmutenden ossetischen Gesänge abgelöst.

Mit seiner "Ossetischen Lyra" entfachte Kosta Chetagurow "im Dunkel tyrannischer Willkür den Funken rebellischen Aufruhrs". Dafür wurde er bald zehn Jahre lang verbannt und stand fortan unter Polizeiaufsicht. Der russische Erzähler und Romancier Alexander Fadejew nannte Kosta Chetagurow "...eine Art Leonardo da Vinci des ossetischen Volkes". Voller Hochachtung sprach er über ihn: "Wie stark muß die Liebe zu seinem Volk gewesen sein, um unter den Bedingungen des alten Ossetiens gleichzeitig Dichter, Prosaiker, Stückeschreiber, Theatermann, Publizist, Maler und - gesellschaftlicher Funktionär zu sein."

In Gedanken versunken sehe ich auf meinem Plätzchen an der Großen Liachwa plötzlich auf einem bisher nicht wahrgenommenen, ganz schmalen Paßweg einen Reiter. Erst: ein idyllischer Tupfer in idyllischer Landschaft. Dann: ein beunruhigendes Ereignis in menschenleerer Einsamkeit. Nun: ein hageres Gesicht voller tiefschwarzer Bartstoppeln, den breitrandigen Filzhut tief in die Stirn gedrückt, unbestimmbaren Alters, finsteren Auges, einen Wurzelstock in der Hand und nicht gerade gewandet, um im Café von Zchinwali einzukehren.

Dieb?
Betrüger?
Straßenräuber?
Meuchelmörder?

Ganz nah schenkt mir der verwegen aussehende Reiter ein berückend-einnehmendes Lächeln und trabt mit einem Lied auf den Lippen vorbei - tollkühn genug, glücklich zu sein.

In den Tagen deines Hierseins hast du schon bemerkt: Dein Glück ist nicht unbedingt auch des Südosseten Glück. Um Mensch in märchenhaft schöner Bergwelt zu sein, läßt ihn der in ossetischer Ebene warm angepriesene Komfort kalt; um die Wolken unter sich zu sehen, verzichtet ein Bergossete gern auf Wasserspülung..."    

 

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  • Protokoll einer Abrechnung. Der Fall Berija. Das Plenum des ZK der KPdSU Juli 1953.
  • Anatoli Rybakow, Die Kinder vom Arbat.
  • Anatoli Rybakow, Roman der Erinnerung.
  • Juri Rytchëu, Unna.
  • Juri Rytchëu, Die Reise der Anna Odinzowa.
  • Juri Rytchëu, Polarfeuer.
  • Muchtar Schachanow, Irrweg der Zivilisation. Ein Gesang aus Kasachstan.
  • Martha Schad, Stalins Tochter. Das Leben der Swetlana Allilujewa.
  • Wladimir Schinkarjow, Maxim und Fjodor.
  • Serge Schmemann, Ein Dorf in Rußland. Zwei Jahrhunderte russischer Geschichte.
  • Olga Sedakova, Reise nach Brjansk. Zwei Erzählungen.
  • Akte Solschenizyn 1965 - 1977. Geheime Dokumente des Politbüros der KPdSU und des KGB.
  • Alexander Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen. Band 1: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916.
  • Alexander Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen. Band 2: Die Juden in der Sowjetunion.
  • Vladimir Sorokin, Die Schlange.
  • Vladimir Sorokin, NORMA.
  • Vladimir Sorokin, LJOD. DAS EIS.
  • Vladimir Sorokin, BRO.
  • Donald M. Thomas, Solschenizyn. Die Biographie.
  • Ljudmila Ulitzkaja, Reise in den siebenten Himmel.
  • Ljudmila Ulitzkaja, Ergebenst, euer Schurik.
  • Solomon Wolkow (Hrsg.), Die Memoiren des Dmitri Schostakowitsch.
Weitere Rezensionen  zur Person "Stalin":

  • Alexander Askoldow, Heimkehr nach Jerusalem.
  • Alexander Borschtschagowski, Orden für einen Mord. Die Judenverfolgung unter Stalin.
  • Nikolai Deshnew, Anna und der gefallene Engel.
  • Wladislaw Hedeler / Nadja Rosenblum, 1940 - Stalins glückliches Jahr.
  • Wladislaw Hedeler, Jossif Stalin oder: Revolution als Verbrechen.
  • Viktor Jerofejew, Der gute Stalin.
  • David King, Stalins Retuschen. Foto- und Kunstmanipulationen in der Sowjetunion.
  • Richard Lourie, Stalin. Die geheimen Aufzeichnungen des Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili.
  • Simon Sebag Montefiore, Stalin. Am Hof des roten Zaren.
  • Anatoli Rybakow, Die Kinder vom Arbat.
  • Martha Schad, Stalins Tochter. Das Leben der Swetlana Allilujewa.
Weitere Rezensionen zum Thema "Sowjetpolitiker und russische Politiker":

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  • Natalija Geworkjan / Andrei Kolesnikow / Natalja Timakowa, Aus erster Hand. Gespräche mit Wladimir Putin.
  • Michail Gorbatschow, Über mein Land.
  • Wladislaw Hedeler / Nadja Rosenblum, 1940 - Stalins glückliches Jahr.
  • Richard Lourie, Stalin. Die geheimen Aufzeichnungen des Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili.
  • Klaus-Rüdiger Mai, Michail Gorbatschow. Sein Leben und seine Bedeutung für Russlands Zukunft.
  • Simon Sebag Montefiore, Stalin. Am Hof des roten Zaren.
  • Anna Politkovskaja, In Putins Russland.
  • Protokoll einer Abrechnung. Der Fall Berija. Das Plenum des ZK der KPdSU Juli 1953.
  • Alexander Rahr, Wladimir Putin. Der "Deutsche" im Kreml.
  • Wolfgang Seiffert, Wladimir W. Putin.
  • Elena Tregubova, Die Mutanten des Kreml. Mein Leben in Putins Reich.

Am 13.09.2005 ins Netz gestellt. Letzte Bearbeitung am 12.01.2017.

Das unterschiedliche Schreiben von Eigennamen ist den unterschiedlichen Schreibweisen der Verlage geschuldet.

  
Goldenes Käppchen:
Die kaukasischen Osseten sind -
wie die kaukasischen Adygen -
berühmt für ihre
Goldstickkunst.

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