Belletristik REZENSIONEN |
Atomkatastrophe als Computerspiel...
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Merle Hilbk Deutsche über Tschernobyl, über diekraine und Belarus |
Tschernobyl Baby
Wie wir lernten, das Atom zu lieben |
Verlag Eichborn, Frankfurt am Main 2011, 2. Auflage, mit zahlreichen Fotos der Autorin, 275 S. |
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Ein Vierteljahrhundert ist seit dem Super-Gau (Gau = größter
anzunehmender Unfall) im ukrainischen
Atomkraftwerk
Tschernobyl nahe der kleinen Stadt Pripjat vergangen. Pünktlich
zum "Jubiläum" sind einige neue Bücher erschienen, u. a.
"Ich war im Sarkophag
vonTschernobyl"
von dem russischen Autor Anatoly N. Tkachuk und "Tschernobyl Baby" von der deutschen Autorin Merle Hilbk,
die das Jahr 1986 "zu einem politischen Menschen machte".
Merle Hilbk ist mir bereits ein (guter) Begriff, seit ich 2006 ihr Buch
"Sibirski Punk" gelesen
habe - eine Reise in das Herz des wilden (russischen) Ostens. Sie
ist Jahrgang 1969, studierte Juristin, und nach ihrer Tätigkeit als
Redakteurin für "Der Spiegel" und "Die Zeit" als freie Journalistin in
Russland und Osteuropa sowie als Journalismusdozentin an der
Hamburger "Media School" tätig. Nebenbei legt die
Zweiundvierzigjährige in Bars und Clubs
Russenpop auf -
wie sympathisch! Obwohl ich Merle Hilbk bisher nicht persönlich
begegnet bin, fühlte ich mich zu ihr von ihrem ersten Buch an
hingezogen; denn sie macht heute das, was ich - wäre ich ein paar
Jahrzehnte jünger machen würde (wollen): aus den Gebieten der
ehemaligen Sowjetunion berichten. (Ich tat es in der DDR von 1960
bis 1989.) Wie ich, las auch Merle Hilb schon in ihrer Jugend
Turgenjew, Dostojewskij, Tolstoj... und hatte auf ihren Reisen gen
Osten immer so eine Art zu-Hause-sein-Gefühl... Und wie ich (zum
Beispiel von dem Bandido Oberlama im Kloster zu Iwolginsk) schlägt
ihr oft Verwunderung entgegen, weil sie sich als Frau alleine auf
einen so weiten Weg macht... Jedenfalls scherzten meine Freunde und
Kollegen oft "Du wirst noch irgendwo russische oder tschuktschische
Vorfahren von Dir entdecken." Nun, ich habe keine entdeckt. Wohl
aber Merle Hilbk - erst ganz zufällig einen russlanddeutschen Onkel
und dann eine ganze aus Kasachstan nach Deutschland übergesiedelte Sippe.
Merle Hilbks drittes Buch Tschernobyl Baby (2008 ist als ihr
zweites Buch noch "Die Chaussee der Enthusiasten" erschienen)
beginnt mit der Fahrt zum havarierten Reaktor, in der
Tschernobyl-Sperrzone.
Diese Sicherheitszone war eingerichtet worden, nachdem am 26. April
1986 der vierte von sechs Reaktorblöcken des
"Tschernobyler
Lenin-Atomkraftwerkes" explodiert war, "Radioaktivität von mehr
als hundert Hiroshima-Bomben freisetzte und Dörfer, Städte, Felder
und Wälder verstrahlte. Hunderttausende wurden krank, starben oder
wurden ausgesiedelt, darunter die Einwohner der neben dem Kraftwerk
errichteten Stadt Pripjat. Häuser wurden niedergewalzt und Brunnen
verplombt, Tausende von Fahrzeugen, Maschinen und Hubschrauber, die
in den Tagen nach der Havarie im Einsatz waren, auf extra
eingerichteten Autofriedhöfen vergraben."
Solange die
Sowjetunion existierte und wichtige Entscheidungen in
Moskau getroffen
wurden, war klar geregelt, "wer sich in der 30-Kilometer-Sperrzone
aufhalten durfte: Menschen, die ihre Gesundheit im Dienst der
Allgemeinheit riskierten, zum Beispiel die Kraftwerksarbeiter, die
die restlichen drei Reaktorblöcke in Betrieb halten, Fahrer, die
Arbeiter in die Zone hineinbefördern, Köchinnen und Verkäuferinnen,
die sie mit dem Notwendigsten versorgen sollten; Liquidatoren, die
die Zone dekontaminieren, und schließlich ein paar Biologen, die die
Veränderungen an Flora und Fauna beobachten sollten".
Als der
Unionsvertrag 1991 aufgelöst wurde, und die Union der
Sozialistischen Sowjetrepubliken zerfiel, lag die Sperrzone mit
einem Mal auf dem Territorium zweier selbständiger Staaten, die sich
in entgegen gesetzter Richtung entwickelten: Die
Ukrainische Republik
strebte "Richtung Westen und Marktwirtschaft, die
Republik
Belarussland* wurde zu einer "Sowjetunion en miniature" mit
Kolchosen, KGB und pathetischen Spruchbändern..." Die Belarussen
gaben ihrer Sperrzonenhälfte den Namen "Radioökologisches
Schutzgebiet", "schwärmten von der europaweit einzigartigen Fauna"
und taten alles, um das Wort "Radioaktivität" vergessen zu machen.
Die
Ukraine hingegen
entdeckte, dass sich die Sperrzone vermarkten lässt und organisierte
für viele Dollars Ausflüge für westliche Touristen:
All-inclusive-Pakete mit Flug nach Kiew, Shopping-Tour in der City,
Ausflug zum Reaktor mit Dolmetscher und Vollverpflegung. Merle
Hilbks Sperrzonen-Tourismus-Reise wurde von www.Pripyat.com
organisiert mit Mittagessen, Hotelübernachtung und Andenken an die
"Zone". Verstehe ich die Risikobereitschaft bei einer Journalistin,
so ist sie mir ganz und gar unbegreiflich bei Menschen, die sich nur
aus Abenteuerlust in die Gefahrenzone begeben, um den inzwischen
legendären Reaktor Nummer 4 zu besichtigen - "ein schmutzigweißes,
kastenförmiges Gebäude mit Blechdach und einem Turm, der wie eine
Raketenabschussrampe in den Himmel ragt". Der Reaktor ist ummantelt
von einem Sarkophag, für dessen Bau Hunderttausende Männer und
Frauen ihr Leben riskierten. "Knapp 3 000 Menschen arbeiten noch in
der Zone, ein Großteil von ihnen auf dem Kraftwerksgelände, auf dem
sechs Reaktorblöcke stehen." Hier irrt die Autorin. Block fünf und
sechs waren geplant, wurden aber wegen der Katastrophe nicht mehr
gebaut! "Erst im Jahr 2000 schreibt
Merle Hilbk weiter, "wurde der letzte Block abgeschaltet, bis zu
diesem Zeitpunkt gab es im Kraftwerk noch 9 000 Arbeitsplätze.
Gefragte Arbeitsplätze, denn die Bezahlung war gut, und man bekam
doppelt so viele Urlaubstage wie in anderen Kraftwerken. [...] Die
Realität heute ist: eine Industrieruine in the middle of
nowhere, profan, hässlich, unspektakulär."
Merle Hilbk spricht im Sperrgebiet mit Menschen, die trotz
Evakuierungszwang in der
ukrainischen
Tschernobyl-Sperrzone
geblieben oder inzwischen zurückgekehrt sind; sie spricht mit Männern,
den so genannten Liquidatoren, die ihr Leben riskierten; sie reist
durch verstrahlte Gebiete der
Ukraine und durch
Belarus*; sie lebte für mehrere Monate im belarussischen
Gomel, der von der Havarie am stärksten betroffenen Region - meist
begleitet von ihrer belarussischen Bekannten und Dolmetscherin
Mascha Pastuschek - zur Generation der Tschernobyl-Babys gehörend -
jener Kinder, die 1986 rings um
Tschernobyl
geboren wurden.
Erstmals lese ich bei Merle Hilbk von einem dreißig Jahre lang
verschwiegenen "ersten großen sowjetischen Störfall", 1957 im
Kraftwerk Majak** und davon, dass man in Kiew ganze
Datschensiedlungen baute mit (geklautem) verstrahltem Baumaterial
aus Pripjat - der gleich neben dem Atomkraftwerk gelegenen
Stadt. "Und neulich", erzählt ein Sergej der Autorin, "hab´ ich von
einer Kolchose gehört, die sich das Dach für ihren Kuhstall aus der
Zone organisiert hat".
Zutiefst betroffen, erfahre ich über Trojeschina, jenen Stadtteil
der ukrainischen Hauptstadt Kiew, der für die Aussiedler aus dem
ukrainischen Pripjat geschaffen wurde - und heute eines der
elendsten Gebiete der
Ukraine ist.
Merle Hilbk hat für ihr (Sach-)Buch eine interessante Machart
gefunden: Von den 15 Kapiteln ihres Buches lässt sie (fiktiv?) fünf
Kapitel von Mascha Pastuschek, einer Studentin der Universität
Gomel, schreiben. Bietet Merle Hilbk dem Leser vorrangig Fakten
(ohne Kolorit und Reise-Atmosphäre außer Acht zu lassen), so erzählt
Mascha auch von ihren eigenen Befindlichkeiten (ohne Fakten außer
Acht zu lassen). Sie war als Kind, organisiert von der Initiative
"Kinder von Tschernobyl" mehrere Male zur Erholung in Deutschland
und kann sich in einem ihrer Kapitel nicht genug über die Deutschen
wundern, die
gar nichts mit dem Landesnamen Belarus
anfangen können. "Dabei liegt Belarus oder Weißrussland, wie es
früher [nicht nur früher] in Deutschland genannt wurde - in Europa."
- Hier sei mir die Anmerkung gestattet, dass dieses Nicht-Kennen
vorrangig die Bewohner der Deutschen Bundesrepublik betrifft, denn
die Ostdeutschen geruhten "Belorussland" durchaus zu kennen, viele
verlebten in dem landschaftlich schönen Land sogar ihren Urlaub! -
Mascha benennt die Autorin in ihren Kapiteln in Lara um - wegen
der Comicfigur Lara Croft -, der die Autorin (angeblich) ähnlich
sieht. Die junge, etwas naive Mascha kann sich über die Macken der
Autorin auslassen, ihre eigenen Gedanken niederschreiben und auch
mal "vielleicht" und "Ich glaube" sagen - was sich eine Journalistin
tunlichst nicht erlauben sollte.
Durch die Bekanntschaft mit Mascha wird aber auch deutlich,
wie schwierig das Miteinander sein kann, wenn man in zwei
verschiedenen Gesellschaftssystemen aufgewachsen ist. So ist
das faktenreiche Buch - ausgesprochen journalistisch-pfiffig - in
zwei sehr unterschiedlichen Stilen geschrieben und wirkt durch
diesen journalistischen Trick gleichsam äußerst informativ und
dennoch locker. - Mich, als ehemalige Journalistin aus Ost-Berlin,
interessierten auch sehr die ausführlichen Auslassungen Merle Hilbks
über die Anti-Atomkraft-Bewegung der Grünen in der Bundesrepublik
und die politische Prägung der Autorin.
Ziemlich irritierend finde ich den Untertitel von Merle Hilbks Buch
"Wie wir lernten, das Atom zu lieben". Sicherlich gibt es viele,
ehemals in der DDR (= Deutsche Demokratische Republik) ansässige
Leser, die sich für diese Zeilen des Buches besonders interessieren:
"Barbara Stolze
ist stellvertretende Geschäftsführerin und Ausbildungsleiterin der
`Landesanstalt für Personendosimetrie und Strahlenschutzausbildung´,
Kurz: LPS. Die sitzt heute im `Haus 41´, einem Bürogebäude in der
Wuhlheide, einem Waldgebiet im Südosten der Hauptstadt. Wer dort zum
ersten Mal hinfährt, hat das Gefühl, in
Sibirien gelandet zu sein, in einer der Wissenschaftsstädte in
der Taiga, in der sowjetische Forscher einst an geheimen Projekten
werkelten. Auch die LPS - zumindest eine Teil von ihr - hat sich
früher mit geheimen Angelegenheiten befasst: mit den Atomkraftwerken
der Deutschen Demokratischen Republik, ihrer technischen Ausrüstung
und Sicherheit. Und mit den Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe
auf das sozialistische Deutschland. Denn die LPS ist so etwas wie
der Nachfolger des `Amts für Atomsicherheit´ der DDR, das nach der
Wende nicht, wie viele andere Behörden, einfach abgewickelt wurde,
sondern unter einem neuen Namen und in einer neuen Organisationsform
weiterexistieren durfte: als Landesbehörde von
Mecklenburg-Vorpommern. Das Amt wurde nicht in Schwerin, sondern am
Berliner Stadtrand.
[...] Es ist heute nicht viel mehr als
eine Schulungsbehörde, die Ärzten, Ingenieuren und Wissenschaftlern,
die an ihrem Arbeitsplatz mit Strahlung zu tun haben, den sorgsamen
Umgang damit nahebringt; zum Beispiel den Radiologen
erklärt, warum sie mit CT-Untersuchungen sparsam sein sollen, oder
Röntgenassistentinnen zeigt, wie sie sich am Arbeitsplatz bewegen
sollen, um sich nicht unnötigen Strahlenbelastungen auszusetzen.
Darüber hinaus können sie dort messen lassen, wie viel Strahlung ihr
Körper tatsächlich aufgenommen hat, und ihre eigenen Messgeräten
überprüfen lassen. - So bin auch ich an Frau Stolze und ihre
Kollegen geraten: Ich wollte wissen, wie viel radiazija ich mir ich
Tschernobyl eingefangen hatte. [...] -
`Natürlich müssen Sie sich untersuchen lassen! Wenn Sie in
Tschernobyl waren, können Sie doch sonst nicht mehr ruhig schlafen!´
sagte Frau Stolze mütterlich.` [...] - Als ich in ihrem Büro saß,
mit einem Notizbuch voller Meßwerte, Gesprächsnotizen und
ausgedruckten Fotos, hatte ich sogar das Gefühl, dass sie sich über
den Besuch quasi direkt aus Tschernobyl freute. `Ich stecke doch
seit Jahren in dieser Routine fest´, klagt sie. `Jede Woche die
immergleichen Schulungen, bei denen viele Teilnehmer auch noch
gelangweilt dasitzen!´ - Denn nach der Wiedervereinigung wurde dem
`Amt für Atomsicherheit´ nicht nur der Name genommen, sondern auch
ein Großteil seiner Kompetenzen: Forschung, Begutachtung von
Kraftwerk-Sicherheitstechnik, Strahlenschutz. Das meiste davon
erledigt heute das `Bundesamt für Strahlenschutz´. - [...]
Eigentlich hätte sie [Barbara Stolze] als Chemikerin in ganz anderen
Feldern arbeiten können. Aber die [guten] Bedingungen bewogen sie
letztendlich, Strahlenschützerin zu werden. Ja, sagt sie, und es
klingt, als würde dieser Satz sie belustigen: `So habe ich also
gelernt, das Atom zu lieben.´
Ein, wie ich finde, ganz und gar unangebrachter Untertitel zu einem Buch, in dem es um Tausende von Toten durch die Atomkraft geht...
Merle Hilbk schreibt in ihrem Buch auch darüber, dass sich junge
Ukrainer Geld damit verdienen, dass sie Video- und Computerspiele
mit Szenen und Geschichten aus der Sperrzone programmieren. Ich
mochte es nicht glauben. Aber tatsächlich, unter Wikipedia - der
freien Enzyklopädie - steht seitenlang über das Computerspiel
S.T.A.L.K.E.R., u. a.: "Stalker CoP ist ein Computerspiel vom
ukrainischen Entwickler GSC Game World, das um das Kernkraftwerk
Tschernobyl spielt. Es ist der dritte Teil der Stalker-Serie.
S.T.A.L.K.E.R. steht für Scavenger, Trespasser, Adventurer, Loner.
Killer, Explorer and Robber, auf Deutsch Plünderer, Eindringling,
Abenteurer, Einzelgänger, Mörder, Entdecker und Räuber. Das Spiel
gehört dem Genre der Ego-Shooter an, hat aber auch
Rollenspielelemente..." Die Story: "2010 dringt zum ersten Mal
ein Stalker in das Zentrum der kontaminierten Zone, dem
Atomkraftwerk von Tschernobyl, vor und verursacht eine Katastrophe
unvorstellbaren Ausmaßes: Ein gewaltiger Ausbruch von anomaler
Energie verändert die gesamte Zone. Von nun an gibt es keine
sicheren Orte mehr, und das gesamte Gebiet versinkt in purem Chaos.
Nicht nur viele Stalker, sondern ganze Expeditionstrupps, bestehend
aus einer Vielzahl von Menschen, sterben oder bleiben abgeschnitten
von der sicheren Welt in den verlorenen Gebieten zurück. Deren
Sektoren werden ständig von weiteren Ausbrüchen geplagt und mutieren
durch Anomalien zu einer lebensfeindlichen Umwelt. Nur wenige
verstreute Gruppen sind noch übrig, und der erbitterte Kampf
zwischen den einzelnen Gruppen beginnt. Es gibt keine alten Freunde
oder Feinde mehr. Ab jetzt ist jede Gruppe auf sich alleine gestellt
und kämpft ums nackte Überleben."
Ein solches Spiel zu spielen könnte ich mir für mich eventuell
vorstellen in einer Welt, in der alle Atomkraftwerke stillgelegt
sind. Aber ein solches Spiel zu spielen, wo allein in Deutschland
die Reaktorsicherheitskommission (2011) festgestellt hat, dass
keines der siebzehn deutschen Kernkraftwerke allen Anforderungen
genügt, empfinde ich ein solches "Vergnügen" als geradezu pervers. |
Gisela Reller /
www.reller-rezensionen.de
* Zu Zeiten der Sowjetunion "Belorussland", seit der Unabhängigkeit
"Belarus" und "Belarussland; in Westdeutschland und heute in der
gesamten Bundesrepublik oft "Weißrussland".
**
Inzwischen las ich
"Im Sarkophag von
Tschernobyl" (2011) von Anatoly N. Tkachuk und erfahre: "Pravdin
wollte keine übereilten Schlussfolgerungen ziehen, aber er wusste um
die Auswirkungen solcher Störfälle. Sieben Jahre zuvor hatte es
einen im Atomkraftwerk Three Mile Island in den USA gegeben, und
schon 1957 hatte ein Unfall in der sowjetischen Plutoniumfabrik
Majak zu vielen Folgeerkrankungen geführt. Das waren die ersten
Opfer der Atomkraftindustrie."
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