Vorab!

Leider kommt im Internet bei meinem (inzwischen veralteten) FrontPage-Programm  längst nicht alles so, wie von mir in html angegeben. Farben kommen anders, als von mir geplant, Satzbreiten wollen nicht so wie von mir markiert, Bilder kommen manchmal an der falschen  Stelle, und - wenn  ich  Pech  habe  -  erscheint  statt  des  Bildes  gar  eine  Leerstelle.

Was tun? Wer kann helfen?

 

*

Wird laufend bearbeitet!

 

Wir sind Usbeken: Sonntagsspaziergang in Samarkand.

Foto aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

Zeichnung: Karl-Heinz Döhring

 

"Die Seele, denke ich, hat keine Nationalität."

Juri Rytchëu (tschuktschischer Schriftsteller, 1930 bis 2008) in: Im Spiegel des Vergessens, 2007

 

Wenn wir für das eine Volk eine Zuneigung oder gegen das andere eine Abneigung hegen, so beruht das, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, auf dem, was wir von dem jeweiligen Volk wissen oder zu wissen glauben. Das ist – seien wir ehrlich – oft sehr wenig, und manchmal ist dieses Wenige auch noch falsch.  

Ich habe für die Berliner Illustrierte FREIE WELT jahrelang die Sowjetunion bereist, um – am liebsten - über abwegige Themen zu berichten: über Hypnopädie und Suggestopädie, über Geschlechtsumwandlung und Seelenspionage, über Akzeleration und geschlechtsspezifisches Kinderspielzeug... Außerdem habe ich mit jeweils einem deutschen und einem Wissenschaftler aus dem weiten Sowjetland vielteilige Lehrgänge erarbeitet.* Ein sehr interessantes Arbeitsgebiet! Doch 1973, am letzten Abend meiner Reise nach Nowosibirsk – ich hatte viele Termine in Akademgorodok, der russischen Stadt der Wissenschaften – machte ich einen Abendspaziergang entlang des Ob. Und plötzlich wurde mir klar, dass ich zwar wieder viele Experten kennengelernt hatte, aber mit der einheimischen Bevölkerung kaum in Kontakt gekommen war.  

Da war in einem magischen Moment an einem großen sibirischen Fluss - Angesicht in Angesicht mit einem kleinen (grauen!) Eichhörnchen - die große FREIE WELT-Völkerschafts-Serie** geboren!  

Und nun reiste ich ab 1975 jahrzehntelang zu zahlreichen Völkern des Kaukasus, war bei vielen Völkern Sibiriens, war in Mittelasien, im hohen Norden, im Fernen Osten und immer wieder auch bei den Russen. 

Nach dem Zerfall der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zog es mich – nach der wendegeschuldeten Einstellung der FREIEN WELT***, nun als Freie Reisejournalistin – weiterhin in die mir vertrauten Gefilde, bis ich eines Tages mehr über die westlichen Länder und Völker wissen wollte, die man mir als DDR-Bürgerin vorenthalten hatte.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten ist nun mein Nachholebedarf erst einmal gedeckt, und ich habe das Bedürfnis, mich wieder meinen heißgeliebten Tschuktschen, Adygen, Niwchen, Kalmyken und Kumyken, Ewenen und Ewenken, Enzen und Nenzen... zuzuwenden. 

Deshalb werde ich meiner Webseite www.reller-rezensionen.de (mit inzwischen weit mehr als fünfhundert Rezensionen), die seit 2002 im Netz ist, ab 2013 meinen journalistischen Völkerschafts-Fundus von fast einhundert Völkern an die Seite stellen – mit ausführlichen geographischen und ethnographischen Texten, mit Reportagen, Interviews, Sprichwörtern, Märchen, Gedichten, Literaturhinweisen, Zitaten aus längst gelesenen und neu erschienenen Büchern; so manches davon, teils erstmals ins Deutsche übersetzt, war bis jetzt – ebenfalls wendegeschuldet – unveröffentlicht geblieben. 

Sollten sich in meinem Material Fehler oder Ungenauigkeiten eingeschlichen haben, teilen Sie mir diese bitte am liebsten in meinem Gästebuch oder per E-Mail gisela@reller-rezensionen.de mit. Überhaupt würde ich mich über eine Resonanz meiner Nutzer freuen!

Gisela Reller 

    * Lernen Sie Rationelles Lesen" / "Lernen Sie lernen" / "Lernen Sie reden" / "Lernen Sie essen" / "Lernen Sie, nicht zu rauchen" / "Lernen Sie schlafen" / "Lernen Sie logisches Denken"...

 

  ** Im 1999 erschienenen Buch „Zwischen `Mosaik´ und `Einheit´. Zeitschriften in der DDR“ von Simone Barck, Martina Langermann, Siegfried Lokatis (Hrsg.), erschienen im Berliner Ch. Links Verlag, ist eine Tabelle veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die Völkerschaftsserie der FREIEN WELT von neun vorgegebenen Themenkreisen an zweiter Stelle in der Gunst der Leser stand – nach „Gespräche mit Experten zu aktuellen Themen“.

(Quelle: ZA Universität Köln, Studie 6318)

 

*** Christa Wolf zur Einstellung der Illustrierten FREIE WELT in ihrem Buch "Auf dem Weg nach Tabou, Texte 1990-1994", Seite 53/54: „Aber auf keinen Fall möchte ich den Eindruck erwecken, in dieser Halbstadt werde nicht mehr gelacht. Im Gegenteil! Erzählt mir doch neulich ein Kollege aus meinem Verlag (Helmut Reller) – der natürlich wie zwei Drittel der Belegschaft längst entlassen ist –, daß nun auch seine Frau (Gisela Reller), langjährige Redakteurin einer Illustrierten (FREIE WELT) mitsamt der ganzen Redaktion gerade gekündigt sei: Die Zeitschrift werde eingestellt. Warum wir da so lachen mußten? Als im Jahr vor der `Wende´ die zuständige ZK-Abteilung sich dieser Zeitschrift entledigen wollte, weil sie, auf Berichterstattung aus der Sowjetunion spezialisiert, sich als zu anfällig erwiesen hatte, gegenüber Gorbatschows Perestroika, da hatten der Widerstand der Redaktion und die Solidarität vieler anderer Journalisten das Blatt retten können. Nun aber, da die `Presselandschaft´ der ehemaligen DDR, der `fünf neuen Bundesländer´, oder, wie der Bundesfinanzminister realitätsgerecht sagt: `des Beitrittsgebiets´, unter die vier großen westdeutschen Zeitungskonzerne aufgeteilt ist, weht ein schärferer Wind. Da wird kalkuliert und, wenn nötig, emotionslos amputiert. Wie auch die Lyrik meines Verlages (Aufbau-Verlag), auf die er sich bisher viel zugute hielt: Sie rechnet sich nicht und mußte aus dem Verlagsprogramm gestrichen werden. Mann, sage ich. Das hätte sich aber die Zensur früher nicht erlauben dürfen! – "Das hätten wir uns von der auch nicht gefallen lassen", sagt eine Verlagsmitarbeiterin.

Wo sie recht hat, hat sie recht.“

Zeichnung: Karl-Heinz Döhring

"Vielerlei Schwierigkeiten, bisweilen auch tödliche Gefahr lauerten bis in unser Jahrhundert auf jeden, der es wagte, den Schleier des Geheimnisses zu lüften, hinter dem sich die Kultur und Geschichte der mittelalterlichen Khanate von Buchara, Chiwa und Kokand verbargen. Bewundernswert ist der Mut P. J. Desmaisons, der am Orenburger Gymnasium Unterricht in tatarischer Sprache erteilte, und des ungarischen Orientalisten Herrmann Vambéry: Beide unternahmen im 19. Jahrhundert - der erstere 1834, der zweite dreißig Jahre später - an Abenteurertum grenzende Reisen durch Mittelasien und vollbrachten dabei wahre Heldentaten,"

Boris Stawiski in: Mittelasien, Kunst der Kuschan, 1979

Wenn Sie sich die folgenden Texte zu Gemüte geführt und Lust bekommen haben, Uabekistan zu bereisen und die Usbeken kennenzulernen, sei Ihnen das Reisebüro ? empfohlen; denn – so lautet ein usbekisches Sprichwort -

 

Geh auf Reisen mit dem Mut, dich zu verlaufen.

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Die USBEKEN… (Eigenbezeichnung: )

Usbekistan war nach Tadschikistan die ärmste Republik der Sowjetunion. 46 Prozent der Usbeken lebte damals unter der offiziellen Armutsgrenze - sie betrug 75 Rubel Monatseinkommen.

„Usbekistan ist bekannt durch den sterbenden Aralsee, durch Samarkand, Buchara und Chiwa, die schönsten Städte der Seidenstraße. Usbekistan geriet in die Schlagzeilen, weil hier die Nato Militärbasen für den Krieg gegen Afghanistan eingerichtet hat, weil es Öl, Gold, Gas und Baumwolle gibt. Aber Usbekistan ist mehr. Das Land ist jung, ist modern geworden. Hier sind Menschen zuhause, die ihre Träume leben und ihre Liebe.“

 Hans Wagner in: Eurasisches Magazin vom 03.12.2012

 

Bevölkerung:

1989 lebten in Usbekistan 2 Millionen Russen.

Zitat: „Unter den Usbeken sind die europäischen Einrichtungen wie Senioren- und Pflegeheime völlig unbekannt. Es ist eine Schande für jeden Usbeken, betagte Mütter oder Väter dem Staat zur Pflege zu übergeben. Sie schätzen ihre Alten, ihr Wort wiegt mehr als die oft stürmischen Sätze der Jugend.“

 Jan Balster in: Eurasisches Magazin vom 30.07.2005

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Fläche:

Geschichtliches:

"Das Emirat von Buchara zählte vor einem Jahrhundert etwa 2,5 Millionen Einwohner, wovon etwa ein Drittel Nomaden waren. Die Mehrheit lebte als Bauern in den Flußoasen. Etwa 60 Prozent waren Usbeken, 30 Prozent Tadshiken und 10 Prozent Turkmenen. Das Chiwa-Chanat wies nur 800 000 Bewohner auf. Das Land war zumeist staatseigen und im Besitz des Adels oder der Derwischorden. Die Bauern zahlten 30 bis 50 Prozent der Ernte als Pacht. Um 19. Jahrhundert ersetzte der Feudaladel die Bauern mehr und mehr durch Sklaven, die noch mehr Gewinn versprachen. Um 1850 gab es rund 200 000 Sklaven in der Bucharei. Die Ausbeutung und Unterdrückung zwang immer wieder die Bauern und Nomaden zu verzweifelten Aufständen, und Strafexpeditionen rotteten ganze Dorfgemeinschaften aus."

Burchard Brentjes in: Mittelasien, Kunst des Islam, 1983

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"Das Gebiet zwischen diesen Flüssen [Amu-Darja und Syr-Darja] hatte Persönlichkeiten wie den Kriegsherrn Timur Lenk hervorgebracht. Dieser Eroberer aus dem 14. Jahrhundert in der Tradition Dschingis-Kahns verband eine nie gekannte Grausamkeit mit raffiniertem Architekturgeschmack - wie die Moscheen und  Koranschulen von Samarkand und Buchara beweisen."

Frank Westerman in: Ingenieure der Seele, 2010

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"Soldaten waren Kanonenfutter, austauschbare Nummern, die von den kommunistischen Führern wie Vieh behandelt wurden. Offiziere schickten ihre Soldaten in das Maschinengewehrfeuer der Angreifer, erteilten sinnlose Angriffsbefehle, bei denen die Soldaten wie die Fliegen starben. In Stalingrad wurden im Herbst 1942 Zehntausende von usbekischen, kirgisischen und tatarischen Soldaten verheizt, die weder die Befehle der russischen Offiziere noch den Sinn des großen Sterbens verstanden."

Jörg Baberowski in: Stalins Herrschaft der  Gewalt, 2012

 

Staatsgefüge:

14. Jahrhundert: Der usbekische Chan Timur, auch bekannt als Tamerlan, stärkte seine Herrschaft zwischen 1370 und 1380, eroberte 1386 Aserbaidschan, die persischen Ortschaften Horassan, Masenderan, Seistan, Luristan, führte Kriege gegen die mongolische Goldene Horde, gegen die Türkei, plünderte 1393 Bagdad, 1398 Delhi, 1401 Damaskus, 1402 Ankara.

Trotz all dem Negativen, was über Timur Lenk gesagt werden kann und muss, wird er als eine Art Nationalheld gesehen, und sein Andenken wird in Zentralasien auch heute noch in großen Ehren gehalten. Denn Timur war es,

* der sich durch Ehrgeiz, Energie, Willensstärke, Tatkraft, Schlauheit und Schaffenskraft, aber auch durch Härte und Brutalität vom bedeutungslosen armen Kleinfürsten zum Herrn der islamischen Welt und zum Herrn von Zentral- und Südwestasien aufschwang

* der eine beispielhafte wirtschaftliche und kulturelle Blüte hervorgebracht hat

* der Usbekistan zu historischer Größe gebracht hat

* der, mit welchen Mitteln auch immer, das Wohl seines Kernlandes um seine Hauptstadt Samarkand gefördert hat

* der sich als Einiger einen Namen gemacht hat und die kulturelle Einigung von Persien und Transoxanien forcierte und das kulturelle Vermächtnis der Perser, Transoxanier und Mongolen in einem gemeinsamen Reich zusammenführen wollte

* der einen eigenen Architekturstil und kulturelle Identität geschaffen hat, mit dem sich das Land auch heute identifiziert

* der Usbekistan (und natürlich auch die Nachbarrepubliken) innerhalb kürzester Zeit zu einer Größe der Weltpolitik, ja zu der Großmacht überhaupt in Zentralasien machte

* der auch immer der Held der eigenständig-usbekischen Größe als Gegenpol zum sowjetischen Imperialismus und Zentralismus war und

* der als großer Förderer des islamischen Glaubens die usbekisch-islamische Kultur prägte, was ihn gerade in der säkularen ehemals sowjetischen und auch noch heutigen Situation zur kulturellen Identifikationsfigur macht.

www.bernhardpeter.de

In Taschkent wurde an Stelle des abmontierten Karl-Marx-Denkmals ein großes Timur-Lenk-Standbild aufgestellt "zur Verewigung des rumreichen Namens des Gründers des usbekischen Staates und des Ahnherrn des usbekischen Volkes" (Karimow). Das Regime von Karimow baute einen Kult um Timur den Lahmen (1336 bis 1405), den großen Herrscher und Welteroberer auf. Das Grab von Chan Timur befindet sich in Samarkand, wo Islam Karimow geboren wurde. Der grausame Ahne der Usbeken ist immer noch von zahlreichen Überlieferungen umweht. Eine Legende besagt, dass man den Marmorsarg des Eroberers niemals öffnen dürfe, anderenfalls werde der Geist des lahmen Timur, der Geist des Krieges entweichen. Der Sarg wurde nur einmal geöffnet, am 18. Juni 1941. Vier Tage später überfiel Hitlerdeutschland die Sowjetunion.

"Viele Usbeken empfinden heute abergläubische Angst vor dem toten Timur Lenk,, darum möchte Islam Karimow einen offiziellen Kult um ihn aufbauen. Dabei soll der Chan dem Präsidenten als historischer Patron seiner persönlichen Diktatur dienen. (...) Ein gewisser Fortschritt ist im Vergleich zu dem Regime des lahmen Timur dennoch zu verzeichnen: Die Kritiker werden heute nicht gepfählt oder lebendig in Öl gekocht. "

Igor Trutanow in: Koran und Coca Cola, 1994

Seit 1990 ist Präsident der Republik Islam Karimow (86% der Stimmen), bestätigt durch Referendum vom 26.03.1995 bis zum Jahre 2000, wieder gewählt mit 91,9% der Stimmen am 09.01.2000, Amtszeit verlängert bis 2007 durch Referendum vom Januar 2002. Wiederwahl am 23.12.2007 mit 88% der Stimmen für weitere 7 Jahre. Am 5.12.2011 hat der Senat beschlossen, die Amtsperiode des Präsidenten von 7 Jahren auf 5 Jahre zu verkürzen. Nächste Wahl: 29.03.2015.

Verbannung: Der bedeutendste Vertreter der "islamischen" Bolschewiki war Mirsaid Sultan Galijew, ein enger Mitarbeiter von Stalin, er arbeitete in der Sowjetregierung im Volkskommissariat für Nationalitätenfragen. Galijew befürwortete die Bildung einer souveränen Sowjetrepublik Turan im Bestand der Sowjetunion, in der die nationale und religiöse Eigenart der Turkvölker geachtet und gepflegt werden sollte. Im jahre 1923 wurde Galijew wegen seiner panturkestanischen Ansichten aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, sechs Jahre später, im Zuge der Stalinschen "Säuberungen", wurde er verhaftet, im Lager auf den Solowki-Inseln kam er ums Leben. Zu jener Zeit begann die sowjetische Regierung massiv gegen die Religionen in Usbekistan vorzugehen.

 

Hauptstadt:

Wirtschaft:

Zu Zeiten der Sowjetunion nahm die Monokultur Baumwolle 80 Prozent des nutzbaren Bodens ein und deckte 60 Prozent des Gesamtbedarfs der Sowjetunion. Auch heute noch ist Baumwolle die wichtigste Exportware Usbekistans. Die Hauptabnehmer sind wir früher Russland, die Ukraine und Kasachstan.

Usbekistan gehört zu den goldreichsten Ländern der Erde und belegte sowohl in der Förderliste 2010 mit neunzig Tonnen als auch dem Ranking der vermuteten Goldreserven mit 1 700 Tonnen Platz neun weltweit. Die zehn größten Goldförderstaaten der Welt sind Australien, Südafrika, Russland, Chile, Indonesien, die USA, Brasilien, China, Usbekistan, Ghana. Neben Gold werden jährlich 41 Millionen Kubikmeter Erdgas und 2,8 Millionen Tonnen Erdöl gewonnen. - Händler aus Usbekistan beliefern traditionell alle GUS-Republiken mit Obst und Gemüse.

"Auf den Märkten zwischen Minsk und Wladiwostok bieten freundliche Menschen in bunten Chalaten und mit Tjubitejkas Honigmelonen, Pfirsiche, Granatäpfel und  Feigen an. Das ist oft die einzige Einkommensquelle der kinderreichen usbekischen Familien."

Igor Trutanow in: Koran und Coca Cola, 1994

 

 

Die erste usbekische Traktoristin - in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts.

Foto aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

Verkehr:  

Sprache/Schrift:

Literatursprache/Literatur:

 

 

 

 

In Tadshikistan und Usbekistan wird Alischer Nawoi (1441 bis 1501) als Volksheld gefeiert; bei den Tadshikenvor allem wegen seiner Tätigkeit als Bauherr und Kunstförderer, bei den Usbekenvor allem wegen seiner Dichtung. Nawoi gilt vielen als der größte turksprachige Dichter aller Zeiten.

Frei gestaltetes Porträt von G. N. Nikitin, 1938 aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

 

Bildung:

19?? wurde die Turkestanische Universität und in Moskau die Universität der Völker des Ostens eröffnet. Damit bekamen die Frauen aus moslemischen Familien die Möglichkeit zu studieren.

 

 

 

 

 

1933: Tiefverschleierte usbekische Frauen - aber schon auf der Schulbank.

Foto aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

 

Kunst/Kultur:

 

 

 

 

 

 

 

Das Samaniden-Mausoleum in Buchara, 10. Jahrhundert, ist die Grabstätte Ismail Samanis. Es ist das älteste erhaltene Zeugnis islamischer

Architektur in Mittelasien.  Alle vier Seiten sind gleich gestaltet und in einer unnachahmlichen Weise lediglich mit monochromen Formziegeln dekoriert.

Foto aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

 

Gesundheitswesen:

Die Pflege der Monokultur Baumwolle hatte zu Sowjetzeiten schwere ökologische Schäden zur Folge. Der Einsatz von Pestiziden und Düngemittel vergiftete das Trinkwasser im Syr-Darja und im Amu-Darja. Auf den Plantagen arbeiteten vorwiegend Frauen und Kinder. Sie leiden an Erkrankungen der inneren Organe, der Haut und der Augen. Diese Sklavenarbeit verursacht bei den Frauen oft Fehlgeburten; die Missgeburten häuften sich. Pestizide fand man bereits in der Muttermilch...

 

"...darum sterben mehr als 46 von 1 000 Kindern schon im ersten Lebensjahr."

Igor Trutanow in: Koran und Coca Cola, 1994

 

Klima: Usbekistan besitzt kontinental geprägtes Klima. Es wird durch lange, heiße und trockene Sommer, kalte Winter sowie starke Temperaturschwankungen bis zu 50 Grad Celsius gekennzeichnet. Allgemein wird das Klima in Usbekistan von Norden nach Süden hin immer wärmer. Ein Großteil des Landes erhält nur sehr wenig Niederschlag, sodass Wüsten dominieren.

„Usbekistan befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Hierbei liegen kontinentales Feuchtklima, Wüstenklima und gemäßigtes Steppenklima dicht beieinander. In der Regel sind die Sommer sehr heiß und wolkenarm, die Winter sehr kalt und wechselhaft.“

Wetter.net, 2015

 

Natur/Umwelt:

Pflanzen- und Tierwelt: Aufgrund seiner Größe und der vielen Landschaftszonen und trotz der Tatsache, dass etwa 80 Prozent der Landesfläche aus Wüste und steppe bestehen, biete Usbekistan eine reichhaltige tier- und Pflanzenwelt. Knapp zwei Prozent des Landes stehen unter Naturschutz. Bedingt durch die weitläufige Steppen- und Wüstenlandschaft finden sich über 3 000 Grasarten, aber auch etwa 80 Baumarten. Weniger als fünf Prozent der Fläche sind bewaldet. Zu den über 40 Säugetierarten zählen das Karakulschaf, Rothirsche, Kropfgazellen, Saigas, Braunbären, Wölfe, Füchse, Luchse, Dachse, Wildschweine und Stachelschweine. Sogar Schneeleoparden sind in den Westausläufern des Tienschan beheimatet. Der Kaspische Tiger ist heute ausgestorben, durchstreifte aber noch bis vor wenigen Jahrzehnten das früher grüne Mündungsdelta des Amudarja. Über 400 Vogelarten kommen in Usbekistan vor, darunter usbekische Flugtümmler, eine Taubenrasse, Kragentrappen, Wacholderdrosseln, Rebhühner, Stare, Zwergadler, Geier und Falken. Hinzu kommen etwa 60 Reptilienarten und über 70 Fischarten.

Der Bucharahirsch ist eine Unterart des Rothirsches, sein Lebensraum sind Uferlaubwälder, Auwälder, Saksaulwälder und Halbwüsten.

Zeichnung von R. Zieger aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

 

"Die Gemeine Sandrasselotter gehört zur Art der Vipern und ist in weiten Teilen Asiens verbreitet. Da ihr Gift sehr stark ist und sie häufig in der Nähe menschlicher Behausungen und agrarwirtschaftlich genutzter Gebiete vorkommt, gilt sie trotz ihrer relativ geringen Größe als eine der gefährlichsten Giftschlangen Asiens. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Indien, Bangladesh, Sri Lanka, Pakistan, Afghanistan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan bis hin zum Iran. Selbst im Irak und auf der arabischen Halbinsel gibt es Populationen der Sandrasselotter."

Arcor/Tiere, 2015

 

 

 

Behausungen:

Ernährung:

Kleidung:

Folklore:

Feste/Bräuche:

Religion: Etwa 89 Prozent der Usbeken sind sunnitische Muslime, etwa 8 Prozent russisch-orthodox (meist Angehörige der russischen Minderheit). Darüber hinaus gibt es schiitische Muslime (vor allem in Buchara und Samarkand sowie Angehörige anderer christlicher Konfessionen (Angehörige der Armenisch-Apostolischen Kirche, der Katholischen Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche und diverser protestantischer Gemeinden sowie Juden (etwa 93 000 Gläubige), Buddhisten, Anhänger des Bahaismus und Anhänger der Lehren Krishnas. Der Ramadan wird vermutlich von 40 Prozent der Muslime in den Städten und 85 Prozent auf dem Land praktiziert. Am engsten ist die Geschichte des Landes mit dem Islam verbunden. 

"Usbekistan ist eine stark religiöse Republik. Der Islam beeinflußt das Alltagsleben der Menschen sehr intensiv, er ist ein Teil ihres Bewußtseins und ihrer nationalen Identität. (...)  Ein Gesetz verbietet zwar politische  religiöse Organisationen; aber sie existieren dennoch."

Igor Trutanow in: Koran und Coca Cola, 1994

Ab 1923 wurde Tausende Moslems ermordet. Vor der Oktoberrevolution gab es in Turkestan 25 000 Moscheen, nur 250 waren nach der Anti-Islam-Kampagne noch erhalten. Die Sowjetmacht verbot die islamische Polygamie, sie versuchte, die durch Islam, Familie und Tradition unterdrückten usbekischen Frauen zu aktiven Erbauerinnen des Sozialismus zu emanzipieren. Am Internationalen Frauentag am 8. März 1927, legten zehntausend usbekische Frauen in Taschkent demonstrativ den Schleier ab.

"Das Ablegen des Schleiers war eine kühne Tat; vielen hat sie das Leben gekostet, viele wurden für die `große Schande´ von ihrem Männern und Verwandten umgebracht.

Igor Trutanow in: Koran und Coca Cola, 1994

 

"Es kam zu gewaltsamen Übergriffen auf Frauen, die den Schleier von sich geworfen hatten oder der Partei beigetreten waren. In Usbekistan wurden zwischen Frühjahr 1928 und Frühjahr 1929 fast 400 Frauen getötet. Frauen wurden verstümmelt, vergewaltigt, kollektiven Schandstrafen unterzogen oder aus der Dorfgemeinschaft verstoßen. Bis in das Jahr 1930 hielt die Orgie der Gewalt an, obwohl die Sicherheitsorgane in allen islamischen Republiken die Repressionen verschärften."

Jörg Baberowski in: Verbrannte Erde, Stalins Herrschaft der Gewalt, 2012

 

 

 

Ereignisse nach dem Zerfall der Sowjetunion, sofern sie nicht bereits oben aufgeführt sind:

"Nach dem Ende der Sowjetunion wechselten die alten Apparatschiks wie Karimow ohne jegliche Rührseligkeit und bar aller Gewissensbisse ihre Farbe. Macht um jeden Preis ist für diese Menschen das Entscheidende.

Igor Trutanow in: Koran und Coca Cola, 1994

 

Kontakte zur Bundesrepublik Deutschland:

 

Interessant, zu wissen..., dass in Usbekistan Ochsenhoden als Delikatesse gelten.

Die Hoden von Ochsen sind ein Klassiker der Küche USBEKISTANS; denn sie machen - angeblich - stark und potent. Die Zubereitung jedoch ist eine heikle Sache, weil Weichteile äußerst empfindlich sind. Der Chefkoch Marak aus Taschkent serviert die Ochsenhoden gegrillt – zusammen mit Lammrippchen. Schon Dschingis (Tschinggis) Khans Nachfolger, der Mongole Tamerlan (Timur Lenk, 1336 bis 1405), schwor auf Ochsenhoden, weshalb er auf seinen Feldzügen Rinder und Ochsen mitführte. Ochsenhoden sollen der französischen Gänsestopfleber im Geschmack nicht nachstehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dschingis (Tschinggis) Khan: Von seinen Kriegern hieß es, sie seien schlau wie Füchse und räuberisch wie Wölfe. Bei der Belagerung von Städten setzten sie Mauerbrecher ein und schleuderten

Tontöpfe mit brennendem Petroleum.

Reproduktion aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

 

 

Heimat ist, wo du weg willst, wenn du älter wirst und zurück willst, wenn du alt bist.

Sprichwort der Usbeken

 

Die usbeken: Für Liebhaber kurzer Texte

Usbekistan ist ein Land mit uralter überlieferten Geschichte und sehr alter hochentwickelter Kultur. Schon vor mehr als zweitausendfünfhundert Jahren war Baktrien ein weit über Mittelasien hinaus bekannter Staat. Hier kreuzten sich transkontinentale Handelswege, darunter die berühmte Seidenstraße, die Europa mit China verband. Prächtige Moscheen und Minarette in Buchara, Chiwa und Samarkand künden noch heute von der einstigen Macht des Islam, vom Glanz und Reichtum der Khanate. Die nationalen Traditionen und der Islam bestimmen noch bis in die Gegenwart in recht hohem Maße das Leben der Usbeken, deren Bezeichnung möglicherweise auf den Namen Chan Usbek (1282 bis 1342) zurückzuführen ist. Die Usbeken sind Nachkommen turksprachiger Stämme, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts unter die Herrschaft der Mongolen der Weißen Horde gekommen waren. Nach dem Ende der Mongolenreiche eroberten die aus der Steppe nach Süden vordringenden Usbeken seit dem 15. Jahrhundert die Gebiete des heutigen Usbekistan, nachdem sie in Etappen die hier herrschenden mongolischen Stämme und iranischen Machthaber überwunden hatten. Sie vermischten sich rasch mit der ansässigen turksprachigen und iranischen Bevölkerung. Sofern gläubig, sind die Usbeken heute sunnitische Moslems. - Usbekistan, diese Wiege uralter Zivilisation, ist im zentralen Teil Mittelasiens gelegen, im Zwischenstromgebiet der beiden großen Flüsse Amudarja und Syrdarja. Die Natur Usbekistans ist außerordentlich kontrastreich: blühende Oasen und schier endlose Sandwüsten, mit ewigem Schnee bedeckte Gipfel und wasserreiche Flüsse neben trocken-öden Steppen. "Hier versengt sich der Vogel die Schwingen im Fluge, hier verbrennt sich der Mensch die Füße im Gehen", sagt das usbekische Volk, dessen zur südöstlichen Gruppe der Turksprachen gehört. Viele der über zwölf Millionen Usbeken, vor allem die Frauen, tragen heute noch ihre Nationaltracht aus farbenprächtig geflammter Naturseide - der Kokon hat sogar in ihren Sprichwörtern Eingang gefunden. Als Kopfbedeckung ist bei Männern und Frauen die Tjubetejka - eine kleines perlen-, gold- oder silberbesticktes rundes oder quadratisches Käppchen- besonders beliebt.

 

 

Diesen unveröffentlichten Text habe ich geschrieben, als ich für das

Bibliographische Institut in Leipzig von 1986 bis 1991 ein Sprichwörterbuch von fünfzig Völkern der (ehemaligen) Sowjetunion erarbeitete,

das wegen des Zerfalls der Sowjetunion nicht mehr erschienen ist.

 

Als Journalistin der Illustrierten FREIE WELT – die als Russistin ihre Diplomarbeit über russische Sprichwörter geschrieben hat - habe ich auf allen meinen Reportagereisen in die Sowjetunion jahrzehntelang auch Sprichwörter der dort ansässigen Völker gesammelt - von den Völkern selbst,  von einschlägigen Wissenschaftlern und Ethnographen, aus Büchern ... - bei einem vierwöchigen Aufenthalt in Moskau saß ich Tag für Tag in der Leninbibliothek. So ist von mir erschienen: 

* Aus Tränen baut man keinen Turm, ein kaukasischer Spruchbeutel, Weisheiten der Adygen, Dagestaner und Osseten, Eulenspiegel Verlag Berlin in zwei Auflagen (1983 und 1985), von mir übersetzt und herausgegeben, illustriert von Wolfgang Würfel.

* Dein Freund ist dein Spiegel, ein Sprichwörter-Büchlein mit 111 Sprichwörtern der Adygen, Dagestaner Kalmyken, Karakalpaken, Karelier, Osseten, Tschuktschen und Tuwiner, von mir gesammelt und zusammengestellt, mit einer Vorbemerkung und ethnographischen Zwischentexten versehen, die Illustrationen stammen von Karl Fischer, die Gestaltung von Horst Wustrau, Herausgeber ist die Redaktion FREIE WELT, Berlin 1986.

 * Liebe auf Russisch, ein in Leder gebundenes Mini-Bändchen im Schuber mit Sprichwörtern zum Thema „Liebe“, Buchverlag Der Morgen, Berlin 1990, von mir (nach einer Interlinearübersetzung von Gertraud Ettrich) in Sprichwortform gebracht, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen, illustriert von Annette Fritzsch.

Ich bin, wie man sieht, gut damit gefahren, es mit diesem turkmenischen Sprichwort zu halten: Hast du Verstand, folge ihm; hast du keinen, gibt`s ja noch die Sprichwörter.

Hier fünfzig usbekische Sprichwörter:

 (Unveröffentlicht)

Ohne Altes nichts Neues, ohne Schlechtes nichts Gutes

Je weiter weg von den Augen, je nähe zum Herzen.

Böses mit Gutem zu vergelten, ist die Eigenschaft des Edlen, Böses mit Bösem zu erwidern - die Eigenschaft eines jeden.

Die Braut begutachte, wenn man sie dir zuführt, die Mitgift, wenn man sie dir vorführt.

Sind sich Brüder einig, ist die Weide voller Pferde, sind sich Schwestern einig,

ist immer Essen im Haus.

Schneidere deinen Chalat* entsprechend deiner Größe.

Den Dieb erschlägt der Räuber.

Dummer und Dussel sind wie Rocksaum mit Ärmel.

Versuche gar nicht erst, in deinen Ellenbogen zu beißen.

Ist der Erzähler dumm, muss der Zuhörer klug sein.

Bewirtest du einen Faulpelz gibt es einen Dummkopf mehr auf der Welt.

Fladen fallen nicht vom Himmel.

Mit Fragen kommst du sogar bis nach Mekka.

Vertraue deine Geheimnisse keinem Freund an - hat doch auch der einen Freund.

Ohne Grund zürnen heißt, sich ohne Grund quälen.

Nimmst du den Händen die Arbeit, entreißt du dem Mund das Brot.

Willst du ein Haus kaufen, betrachte es nicht aus der Höhe des Minaretts.

Ein guter Herr kennt die Launen seines Hundes.

Wer deinem Herzen Schmerz zufügt, kann dein Freund nicht sein.

Höflichkeit erlerne durch einen Grobian.

Weißer Hund, schwarzer Hund - Hund bleibt Hund.

Hundelist ist Sache des Fuchses nicht.

Sein Junges nennt auch der schwarze Rabe "mein Weißerchen",

und der Igel sagt "mein Weicherchen".

Das Kamel macht sich einen Spaß, und schon ist der Garten verwüstet.

Nur kein Kettenhund für die Jagd!

Ein hungriges Kind hat keine Spiele mit einem satten.

Nennt uns nicht klein, sonst hauen wir euch, wenn wir groß sind.

Obwohl nur ein Kokon, kann doch ein Goldfaden herauskommen.

Wenn nur der Kopf heil ist, die Tjubetejka** findet sich.

Einer Kurpfuscherin laufen die Kawuschki*** voraus.

Das eine Mal hüte dich vor dem Feuer, das andere Mal vor dem Wasser.

In den bösen Mund einen Stein, in den guten - Plow****.

Den Mund des Volkes kann man nicht mit einem Sieb verschließen.

Ein Pferd hat vier Beine und kann doch stolpern.

Keine Rose ohne Dornen, keine Perlen ohne Muscheln.

Wenn du selber schuld bist, wohin rennst du, dich zu beklagen?

Auch wenn du krumm sitzt, sprich aufrecht.

Sprichwörter sind Zierrat der Rede.

Ein Stecken ist besser als ein ungetreuer Freund, ein Blatt besser als eine taube Blüte.

Ein Streit zwischen Liebenden endet schneller als ein Schnupftuch trocknet.

Machst du dich für einen Tag auf den Weg, nimm Wegzehrung mit für eine Woche.

Ein Tag ist nicht wie tausend andere und tausend Tage sind nicht wie ein Tag.

Die Trauben iss; wenn Weinberg es ist, frage nicht.

Schlage die Tür nicht zu, durch die du getreten bist.

Wenn du mit deinem jetzigen Unglück nicht fertig wirst, kannst du dich der folgenden Unglücke nicht erwehren.

Konnte der Vater keiner Flieg etwas zuleide tun, sticht der Sohn Schweine ab.

Obwohl nur ein Kokon*****, kann doch ein Goldfaden herauskommen.

Wer seinen eigenen Wert nicht kennt, kann auch den Wert seines Volkes nicht schätzen.

Geht ein Werk seinem Ende zu, gibt es immer mehr Berater.

Fürchte die Ziege, die schon einmal auf dem Basar feilgeboten wurde.

Der Zweifel trennt sogar Busenfreunde.

 

* Chalat = mantelartiges Gewand / ** Tjubetjeka = Käppchen auf dem Hinterkopf zu tragen, zum Schutz gegen die Sonne / *** Kawuschki = Ledergloschen / **** Plow = orientalisches Gericht aus gekochtem Reis mit Hammelfleisch-Stückchen / ***** Kokon = Usbekistan stand zu Sowjetzeiten an erster Stelle in der

Seidenraupenzucht. Ein Kokon wieg hier etwa 2,5 Gramm, die Länge eines in Achterschlingen gelegten, fortlaufenden Seidenfadens beträgt etwa viertausend Meter.

 

Interlinearübersetzung aus dem Russischen von Gertraud Ettrich; gesammelt und in Sprichwortform gebracht von Gisela Reller

 

 

Als Reporterin der Illustrierten FREIE WELT bereiste ich

 

LESEPROBE

 

Rezensionen und Literaturhinweise (Auswahl) zu den USBEKEN

 

 

Rezension in meiner Webseite www.reller-rezensionen.de

 

* Edeltraud Maier-Lutz, Flußkreuzfahrten in Rußland, Unterweg auf Wolga, Don, Jenissej und Lena, Trescher-Reihe Reisen, herausgegeb

 

Literaturhinweise

 

* Burchard Brentjes unter Mitarbeit von Karin Rührdanz, Mittelasien, Kunst des Islam, E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1982.

Rund tausend Jahre, vom 9. bis zum 19. Jahrhundert, bestimmten die Glaubenslehren des Islam das Kunstschaffen im Gebiet der einstigen mittelasiatischen Sowjetrepubliken. Die prachtvollen Aufnahmen, der reiche zeichnerische Buchschmuck, Grundrisse und Querschnitte, Regionalkarten, Stadtpläne und Zeittafeln erleichtern den Zugang zu diesem Kunstbereich, während das Register, die ausführliche Bibliographie und die übersichtliche Textgestaltung dem Band zugleich den Charakter eines Nachschlagewerkes geben, das über die meisten bisher zu diesem Thema erschienenen Publikationen weit hinausführt.

 

 

Glasurkeramik aus Samarkand, 10. Jahrhundert und Kalligraphie von einem Samaniden-Teller,

Samarkand, 11.-12. Jahrhundert.

 

* Boris Stawiski, Mittelasien, Kunst der Kuschan, E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1979.

Im Süden Mittelasiens, zwischen den Flußtälern des Amudarja und des Syrdarja, bildete sich zu Beginn unserer Zeitrechnung ein Fürstentum heraus, das zum Ausgangspunkt des mächtigen Kuschanreiches werden sollte. Der wechselvolle Verlauf der Geschichte in diesem von ständigen Eroberungskriegen heimgesuchten fruchtbaren Gebiet ließ das einst so einflußreiche Imperium lange in Vergessenheit geraten, dessen entscheidender Beitrag zur Verbreitung des Buddhismus von Indien über Zentralasien in den Fernen Osten sich erst in den letzten Jahrzehnten durch überraschende archäologische Entdeckungen offenbarte.

 

 

Pilasterkapitell von der "Plattform für buddhistische Statuen bei Surkh-Kotal.

 

* Usbekische Volksmärchen, Aus dem Russischen von Vera Nowak, Illustrationen von A. Dobrizin, Verlag Progress, Moskau 1981.

 

  

 

Illustrationen von A. Dobrizin, aus: Rellers Völkerschafts-Archiv

 

 

 

 

1. Streifenornament

 

 

 

Bibliographie zu Gisela Reller

 

Bücher als Autorin:

 

Länderbücher:

 

* Zwischen Weißem Meer und Baikalsee, Bei den Burjaten, Adygen und Kareliern,  Verlag Neues Leben, Berlin 1981, mit Fotos von Heinz Krüger und Zeichnungen von Karl-Heinz Döhring.

 

* Diesseits und jenseits des Polarkreises, bei den Südosseten, Karakalpaken, Tschuktschen und asiatischen Eskimos, Verlag Neues Leben, Berlin 1985, mit Fotos von Heinz Krüger und Detlev Steinberg und Zeichnungen von Karl-Heinz Döhring.

 

* Von der Wolga bis zum Pazifik, bei Tuwinern, Kalmyken, Niwchen und Oroken, Verlag der Nation, Berlin 1990, 236 Seiten mit Fotos von Detlev Steinberg und Zeichnungen von Karl-Heinz Döhring.

 

Biographie:

 

* Pater Maksimylian Kolbe, Guardian von Niepokalanów und Auschwitzhäftling Nr. 16 670, Union Verlag, Berlin 1984, 2. Auflage.

 

 

... als Herausgeberin:

 

Sprichwörterbücher:

 

* Aus Tränen baut man keinen Turm, ein kaukasischer Spruchbeutel, Weisheiten der Adygen, Dagestaner und Osseten, Eulenspiegel Verlag Berlin in zwei Auflagen (1983 und 1985), von mir übersetzt und herausgegeben, illustriert von Wolfgang Würfel.

* Dein Freund ist dein Spiegel, ein Sprichwörter-Büchlein mit 111 Sprichwörtern der Adygen, Dagestaner Kalmyken, Karakalpaken, Karelier, Osseten, Tschuktschen und Tuwiner, von mir gesammelt und zusammengestellt, mit einer Vorbemerkung und ethnographischen Zwischentexten versehen, die Illustrationen stammen von Karl Fischer, die Gestaltung von Horst Wustrau, Herausgeber ist die Redaktion FREIE WELT, Berlin 1986.

 * Liebe auf Russisch, ein in Leder gebundenes Mini-Bändchen im Schuber mit Sprichwörtern zum Thema „Liebe“, Buchverlag Der Morgen, Berlin 1990, von mir (nach einer Interlinearübersetzung von Gertraud Ettrich) in Sprichwortform gebracht, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen, illustriert von Annette Fritzsch.

Aphorismenbuch:

* 666 und sex mal Liebe, Auserlesenes, 2. Auflage, Mitteldeutscher Verlag Halle/Leipzig, 200 Seiten mit Vignetten und Illustrationen von Egbert Herfurth.

 

... als Mitautorin:

 

Kinderbücher:

 

* Warum? Weshalb? Wieso?, Ein Frage-und-Antwort-Buch für Kinder, Band 1 bis 5, Herausgegeben von Carola Hendel, reich illustriert, Verlag Junge Welt, Berlin 1981 -1989.

 

Sachbuch:

 

* Die Stunde Null, Tatsachenberichte über tapfere Menschen in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges, Hrsg. Ursula Höntsch, Verlag der Nation 1966.

 

 

... als Verantwortliche Redakteurin:

 

* Leben mit der Erinnerung, Jüdische Geschichte in Prenzlauer Berg, Edition  Hentrich, Berlin 1997, mit zahlreichen Illustrationen.

 

* HANDSCHLAG, Vierteljahreszeitung für deutsche Minderheiten im Ausland, Herausgegeben vom Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland e. V., Berlin 1991 - 1993.

 

 

2. Streifenornament

 

 

 

Pressezitate (Auswahl) zu Gisela Rellers  Buchveröffentlichungen:

Dieter Wende in der „Wochenpost“ Nr. 15/1985:

„Es ist schon eigenartig, wenn man in der Wüste Kysyl-Kum von einem Kamelzüchter gefragt wird: `Kennen Sie Gisela Reller?´ Es ist schwer, dieser Autorin in entlegenen sowjetischen Regionen zuvorzukommen. Diesmal nun legt sie mit ihrem Buch Von der Wolga bis zum Pazifik Berichte aus Kalmykien, Tuwa und von der Insel Sachalin vor. Liebevolle und sehr detailgetreue Berichte auch vom Schicksal kleiner Völker. Die ethnografisch erfahrene Journalistin serviert Besonderes. Ihre Erzählungen vermitteln auch Hintergründe über die Verfehlungen bei der Lösung des Nationalitätenproblems.“

B(erliner) Z(eitung) am Abend vom 24. September 1981:

"Gisela Reller, Mitarbeiterin der Ilustrierten FREIE WELT, hat autonome Republiken und gebiete kleiner sowjetischer Nationalitäten bereist: die der Burjaten, Adygen und Karelier. Was sie dort ... erlebte und was Heinz Krüger fotografierte, ergíbt den informativen, soeben erschienenen Band Zwischen Weißem Meer und Baikalsee."

Sowjetliteratur (Moskau)Nr. 9/1982:

 "(...) Das ist eine lebendige, lockere Erzählung über das Gesehene und Erlebte, verflochten mit dem reichhaltigen, aber sehr geschickt und unaufdringlich dargebotenen Tatsachenmaterial. (...) Allerdings verstehe ich sehr gut, wie viel Gisela Reller vor jeder ihrer Reisen nachgelesen hat und wie viel Zeit nach der Rückkehr die Bearbeitung des gesammelten Materials erforderte. Zugleich ist es ihr aber gelungen, die Frische des ersten `Blickes´ zu bewahren und dem Leser packend das Gesehene und Erlebte mitzuteilen. (...) Es ist ziemlich lehrreich - ich verwende bewusst dieses Wort: Vieles, was wir im eigenen Lande als selbstverständlich aufnehmen, woran wir uns ja gewöhnt haben und was sich unserer Aufmerksamkeit oft entzieht, eröffnet sich für einen Ausländer, sei es auch als Reisender, der wiederholt in unserem Lande weilt, sozusagen in neuen Aspekten, in neuen Farben und besitzt einen besonderen Wert. (...) Mir gefällt ganz besonders, wie gekonnt sich die Autorin an literarischen Quellen, an die Folklore wendet, wie sie in den Text ihres Buches Gedichte russischer Klassiker und auch wenig bekannter nationaler Autoren, Zitate aus literarischen Werken, Märchen, Anekdoten, selbst Witze einfügt. Ein treffender während der Reise gehörter Witz oder Trinkspruch verleihen dem Text eine besondere Würze. (...) Doch das Wichtigste im Buch Zwischen Weißem Meer und Baikalsee sind die Menschen, mit denen Gisela Reller auf ihren Reisen zusammenkam. Unterschiedlich im Alter und Beruf, verschieden ihrem Charakter und Bildungsgrad nach sind diese Menschen, aber über sie alle vermag die Autorin kurz und treffend mit Interesse und Sympathie zu berichten. (...)"

Neue Zeit vom 18. April 1983:

„In ihrer biographischen Skizze über den polnischen Pater Maksymilian Kolbe schreibt Gisela Reller (2. Auflage 1983) mit Sachkenntnis und Engagement über das Leben und Sterben dieses außergewöhnlichen Paters, der für den Familienvater Franciszek Gajowniczek freiwillig in den Hungerbunker von Auschwitz ging.“

Der Morgen vom 7. Februar 1984:

„`Reize lieber einen Bären als einen Mann aus den Bergen´. Durch die Sprüche des Kaukasischen Spruchbeutels weht der raue Wind des Kaukasus. Der Spruchbeutel erzählt auch von Mentalitäten, Eigensinnigkeiten und Bräuchen der Adygen, Osseten und Dagestaner. Die Achtung vor den Alten, die schwere Stellung der Frau, das lebensnotwendige Verhältnis zu den Tieren. Gisela Reller hat klug ausgewählt.“

1985 auf dem Solidaritätsbasar auf dem Berliner Alexanderplatz: Gisela Reller (vorne links) verkauft ihren „Kaukasischen Spruchbeutel“ und 1986 das extra für den Solidaritätsbasar von ihr herausgegebene Sprichwörterbuch „Dein Freund ist Dein Spiegel“.

Foto: Alfred Paszkowiak

 Neues Deutschland vom 15./16. März 1986:

"Vor allem der an Geschichte, Bräuchen, Nationalliteratur und Volkskunst interessierte Leser wird manches bisher `Ungehörte´ finden. Er erfährt, warum im Kaukasus noch heute viele Frauen ein Leben lang Schwarz tragen und was es mit dem `Ossetenbräu´ auf sich hat, weshalb noch 1978 in Nukus ein Eisenbahnzug Aufsehen erregte und dass vor Jahrhunderten um den Aralsee fruchtbares Kulturland war, dass die Tschuktschen vier Begriff für `Freundschaft´, aber kein Wort für Krieg besitzen und was ein Parteisekretär in Anadyr als notwendigen Komfort, was als entbehrlichen Luxus ansieht. Großes Lob verdient der Verlag für die großzügige Ausstattung von Diesseits und jenseits des Polarkreises.“

 

 Gisela Reller während einer ihrer über achthundert Buchlesungen

in der Zeit von 1981 bis 1991.

Berliner Zeitung vom 2./3. Januar 1988:

„Gisela Reller hat klassisch-deutsche und DDR-Literatur auf Liebeserfahrungen durchforscht und ist in ihrem Buch 666 und sex mal Liebe 666 und sex mal fündig geworden. Sexisch illustriert, hat der Mitteldeutsche Verlag Halle alles zu einem hübschen Bändchen zusammengefügt.“

Neue Berliner Illustrierte (NBI) Nr. 7/88:

„Zu dem wohl jeden bewegenden Thema finden sich auf 198 Seiten 666 und sex mal Liebe mannigfache Gedanken von Literaten, die heute unter uns leben, sowie von Persönlichkeiten, die sich vor mehreren Jahrhunderten dazu äußerten.“

Das Magazin Nr. 5/88.

"`Man gewöhnt sich daran, die Frauen in solche zu unterscheiden, die schon bewusstlos sind, und solche, die erst dazu gemacht werden müssen. Jene stehen höher und gebieten dem Gedenken. Diese sind interessanter und dienen der Lust. Dort ist die Liebe Andacht und Opfer, hier Sieg und Beute.´ Den Aphorismus von Karl Kraus entnahmen wir dem Band 666 und sex mal Liebe, herausgegeben von Gisela Reller und illustriert von Egbert Herfurth."

 

Schutzumschlag zum „Buch 666 und sex mal Liebe“ .

Zeichnung: Egbert Herfurth

 

FÜR DICH, Nr. 34/89:

 

"Dem beliebten Büchlein 666 und sex mal Liebe entnahmen wir die philosophischen und frechen Sprüche für unser Poster, das Sie auf dem Berliner Solidaritätsbasar kaufen können. Gisela Reller hat die literarischen Äußerungen zum Thema Liebe gesammelt, Egbert Herfurth hat sie trefflich illustriert."

Messe-Börsenblatt, Frühjahr 1989:

"Die Autorin – langjährige erfolgreiche Reporterin der FREIEN WELT - ist bekannt geworden durch ihre Bücher Zwischen Weißem Meer und Baikalsee und Diesseits und jenseits des Polarkreises. Diesmal schreibt die intime Kennerin der Sowjetunion in ihrem Buch Von der Wolga bis zum Pazifik über die Kalmyken, Tuwiner und die Bewohner von Sachalin, also wieder über Nationalitäten und Völkerschaften. Ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird uns in fesselnden Erlebnisberichten nahegebracht."

Im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel schrieb ich in der Ausgabe 49 vom 7. Dezember 1982 unter der Überschrift „Was für ein Gefühl, wenn Zuhörer Schlange stehen“:

„Zu den diesjährigen Tagen des sowjetischen Buches habe ich mit dem Buch Zwischen Weißem Meer und Baikalsee mehr als zwanzig Lesungen bestritten. (…) Ich las vor einem Kreis von vier Personen (in Klosterfelde) und vor 75 Mitgliedern einer DSF-Gruppe in Finow; meine jüngsten Zuhörer waren Blumberger Schüler einer 4. Klasse, meine älteste Zuhörerin (im Schwedter Alten- und Pflegeheim) fast 80 Jahre alt. Ich las z.B. im Walzwerk Finow, im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder, im Petrolchemischen Kombinat Schwedt; vor KIM-Eiersortierern in Mehrow, vor LPG-Bauern in Hermersdorf, Obersdorf und Bollersdorf; vor zukünftigen Offizieren in Zschopau; vor Forstlehrlingen in Waldfrieden; vor Lehrlingen für Getreidewirtschaft in Kamenz, vor Schülern einer 7., 8. und 10 Klasse in Bernau, Schönow und Berlin; vor Pädagogen in Berlin, Wandlitz, Eberswalde. - Ich weiß nicht, was mir mehr Spaß gemacht hat, für eine 10. Klasse eine Geographiestunde über die Sowjetunion einmal ganz anders zu gestalten oder Lehrern zu beweisen, dass nicht einmal sie alles über die Sowjetunion wissen – was bei meiner Thematik – `Die kleinen sowjetischen Völkerschaften!´ – gar nicht schwer zu machen ist. Wer schon kennt sich aus mit Awaren und Adsharen, Ewenken und Ewenen, Oroken und Orotschen, mit Alëuten, Tabassaranern, Korjaken, Itelmenen, Kareliern… Vielleicht habe ich es leichter, Zugang zu finden als mancher Autor, der `nur´ sein Buch oder Manuskript im Reisegepäck hat. Ich nämlich schleppe zum `Anfüttern´ stets ein vollgepacktes Köfferchen mit, darin von der Tschuktschenhalbinsel ein echter Walrosselfenbein-Stoßzahn, Karelische Birke, burjatischer Halbedelstein, jakutische Rentierfellbilder, eskimoische Kettenanhänger aus Robbenfell, einen adygeischen Dolch, eine karakalpakische Tjubetejka, der Zahn eines Grauwals, den wir als FREIE WELT-Reporter mit harpuniert haben… - Schön, wenn alles das ganz aufmerksam betrachtet und behutsam befühlt wird und dadurch aufschließt für die nächste Leseprobe. Schön auch, wenn man schichtmüde Männer nach der Veranstaltung sagen hört: `Mensch, die Sowjetunion ist ja interessanter, als ich gedacht habe.´ Oder: `Die haben ja in den fünfundsechzig Jahren mit den `wilden´ Tschuktschen ein richtiges Wunder vollbracht.´ Besonders schön, wenn es gelingt, das `Sowjetische Wunder´ auch denjenigen nahezubringen, die zunächst nur aus Kollektivgeist mit ihrer Brigade mitgegangen sind. Und: Was für ein Gefühl, nach der Lesung Menschen Schlange stehen zu sehen, um sich für das einzige Bibliotheksbuch vormerken zu lassen. (Schade, wenn man Kauflustigen sagen muss, dass das Buch bereits vergriffen ist.) – Dank sei allen gesagt, die sich um das zustande kommen von Buchlesungen mühen – den Gewerkschaftsbibliothekaren der Betriebe, den Stadt- und Kreisbibliothekaren, den Buchhändlern, die oft aufgeregter sind als der Autor, in Sorge, `dass auch ja alles klappt´. – Für mich hat es `geklappt´, wenn ich Informationen und Unterhaltung gegeben habe und Anregungen für mein nächstes Buch mitnehmen konnte.“

Die Rechtschreibung der Texte wurde behutsam der letzten Rechtschreibreform angepasst.

Die USBEKEN wurden am 15.05.2014 ins Netz gestellt.  Die letzte Bearbeitung erfolgte am 25.01.2016.

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Zeichnung: Karl-Heinz Döhring